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Insiderwissen für den Uhren-Smalltalk

Uhrwissen für Nerds: Diese 10 Fakten kennt (fast) niemand

Uhrwissen für Nerds: Diese 10 Fakten kennt (fast) niemand

Sie kennen sich mit Uhren aus und wissen, dass die erste Uhr auf dem Mond die Omega Speedmaster war und dass die Rolex Daytona von Hollywood Legende Paul Newman für knapp 18 Millionen US-Dollar bei einer Auktion in New York verkauft wurde? Dann lesen Sie jetzt weiter! Der Gentleman-Blog präsentiert zehn Fakten über Uhren, mit denen Sie selbst eingefleischte Uhren-Insider noch beeindrucken können.

1. Die ersten Uhren der Menschheit

Die ersten Zeitmesser sind ungefähr 6000 Jahre alt und existierten damals in Form von Sonnenuhren – auch Schattenstäbe genannt – und wurden vermutlich von ägyptisch-muslimischen Astronomen erfunden. Um die Zeit zu messen, wurden Tontafeln in die Erde gesteckt, deren Schatten dann in der Sonne abgesessen wurden.

Da dies allerdings nur tagsüber und im Sonnenschein funktionierte, entwickelten die alten Ägypter das System der Wasseruhr, die aus zwei Behältern bestand, die übereinander gestellt wurden. Bei den Einlauf-Uhren maß man die Zeit durch das einlaufende Wasser, während bei der Auslauf-Uhr das auslaufende Wasser die Zeit anzeigte. An den Markierungen im oberen Gefäß (Auslauf-Uhr) oder im unteren Gefäß (Einlauf-Uhr) konnte die Zeit abgelesen werden.

2. Die teuerste Uhr der Welt

Die Auktion von Paul Newman 1968 Daytona sorgte 2017 in New York für Schlagzeilen. Doch im Vergleich zu der teuersten Uhr der Welt ist die Vintage Rolex des Schauspielers ein Schnäppchen. Die Graff Diamonds Hallucination ist eine Damenuhr und besteht aus sehr seltenen farbigen Diamanten (110 Karat). Der Preis macht den Namen zum Programm – 50 Millionen Euro erscheinen uns Normalsterblichen geradezu unreal.

3. Die komplizierteste Uhr der Welt

Zur Feier ihres 250-jährigen Bestehens der Marke Vacheron Constantin stellte das Uhrhaus 2005 die Reference 57260 vor. Die Taschenuhr ist mit ihren 57 Komplikationen der Rekordhalter in Sachen kompliziert. Die 18 Karat Weißgold-Uhr hat zwei Zifferblätter und selbstverständlich alle klassischen Komplikationen, wie Mondphasenanzeige, Sternenhimmel und eine Regulator-Anzeige mit dezentralem Stundenzeiger. Zudem wurde sie mit bis zu dem Zeitpunkt gänzlich neuen Komplikationen versehen, wie zum Beispiel dem Schleppzeiger-Chronograf mit doppelter retrograder Funktion, einem hebräischen ewigen Kalender, der anders als der gregorianische Kalender einem 19 Jahre Zyklus folgt und einem Nachtmodus Feature, bei dem die Uhr zwischen 22 Uhr und 8 Uhr stillschweigt. Hier können Sie sich über alle Komplikationen dieses Meisterwerks ausführlich informieren.

4. Die erfolgreichste Uhrenmarke der Welt

Wie eine weitere Halluzination erscheint dieser Fakt: Der mit Abstand größte Uhrenkonzern der Welt ist momentan Apple! Das hat ein Report der Schweizer Bank Vontobel in 2020 bestätigt. Demnach war der Umsatz der Apple Watch in dem Jahr fast doppelt so groß wie die Verkäufe von bekannten Uhrenherstellern. Traditionelle Schweizer Uhrenhäuser wie Rolex, die Swatch Group (Omega, Blancpain, Casio, Breguet etc.) und der Richemont Luxuskonzern Richemont (Cartier, Jaeger LeCoultre, IWC etc.) verzeichneten im Gegensatz zu den Smartwatch-Herstellern sichtliche abstürzte. 

5. Die größte Uhr Deutschlands

Die Turmuhr am Hamburger Michel ist mit einem Durchmesser von acht Metern die größte Uhr der Bundesrepublik. Acht Meter Durchmesser haben die Zifferblätter, die unterhalb der Aussichtsplattform des insgesamt 132 Meter hohen Turms in alle vier Himmelsrichtungen weisen. Die großen Zeiger des insgesamt 132 Meter hohen Turms sind 491 Zentimeter lang, die kleinen 365 mit einem Gewicht von jeweils 130 Kilogramm.

6.  Die kleinste Uhr der Welt

Die kleinste Uhr der Welt gehörte Queen Elizabeth II. Die kürzlich verstorbene Königin des Vereinigten Königreiches von Großbritannien und Nordirland trug zu ihrer Krönung am 2. Juni 1953 eine Armbanduhr von Jaeger-LeCoultre. Am Handgelenk der Monarchin glänzte am schlanken diamantbesetzten Armband die damals kleinste mechanische Armbanduhr der Welt, die Jaeger-LeCoultre 101. Entwickelt wurde dieses kleine Kunstwerk erstmals im Jahr 1929, es wird aber bis heute produziert. Die 14 x 4.8 x 3.4 mm kleine Uhr  101 besteht aus 98 Einzelteilen und wiegt gerade einmal ein Gramm

7. Der Unterschied zwischen vertikaler und horizontaler Chronographenkupplung

Die ersten Chronographen wurden bereits im 19. Jahrhunderts gefertigt – um genau zu sein in 1885, als Uhrmacher Henri-Alfred Lugrin fein verzahnte Kegelräder in seinen Uhren anbrachte. Heute unterscheidet man zwischen horizontalen und vertikalen Ausführungen. Bei der horizontalen Kupplung liegen die beteiligten Räder auf einer Ebene, während sie bei der vertikalen übereinander angebracht sind, was den Vorteil hat, dass es nicht zur Reibung der Zähne kommt und damit weniger Abnutzung entsteht. 

8. So lange dauert die Herstellung einer Rolex

Wussten Sie, dass eine Rolex-Armbanduhr tatsächlich noch komplett von Hand zusammengesetzt wird? Der Vorgang dauert sage und schreibe bis heute noch ein volles Jahr! In diesen 12 Monaten fließen neben der Konstruktion der Uhr auch die umfassenden Tests mit ein, die jede einzelne Uhr in der Manufaktur durchlaufen muss. Der Preis dieser hochwertigen Uhr kommt also nicht von ungefähr.

Rolex-Uhr

9. Tieftaucher: das können die besten Taucheruhren

Taschenuhren sind seit ihrer Entwicklung im Jahr 1932 (Omega Marine) weltweit beliebt. Die meisten Taucheruhren-Träger wählen ein solches sportliches Model, allerdings aufgrund ihres Designs und weil sie generell robust und wasserdicht sind. Dabei können die besten Taschenuhren der Welt weitaus mehr als nur am Handgelenk glänzen! Die fortschrittlichste ist wohl momentan die Vintage VDB P1070, die mit einer Wasserdichte von bis zu 12.000 Metern punkten kann. Hinter dem 17 Millimeter dicken Plexiglas und dem Sandwichzifferblatt tickt in einem Weicheisenkäfig ein Longines-Automatikkaliber aus den sechziger Jahren. Gleichauf damit: die Rolex Deepsea Challenge. Das Modell ging nach ihrem Launch 2008 im März 2012 zum Test-Dive mit Filmregisseur James Cameron (»Titanic«) in den Marianengraben. Dank des 14,3 Millimeter dickem Saphirglas und verstärktem Titanboden überstanden das Gehäuse und das darin arbeitende Rolex-Automatikkaliber 3135 den Sinkflug in 10.898 Meter Tiefe ohne Probleme. 

10. Diesen Namen müssen Sie kennen

Sollten Sie sich im Gespräch mit (anderen) Uhrexperten befinden, können Sie sicher sein, den Namen Gisbert Brenner im Laufe der Unterhaltung zu hören. Der Münchner Uhrexperte schreibt seit 1964 über alles, was mit der Uhrmacherei zu tun hat. Seine Leidenschaft führte zu unzähligen Zeitschriftenartikeln und inzwischen mehr als 20 Büchern über Zeitmesser aus aller Welt. 2018 gründete er zusammen mit einem Partner die Internet-Plattform www.uhrenkosmos.com und seine Meinung wird von Uhrmachern und Journalisten weltweit gleichermaßen geschätzt. 

Bilder: Shutterstock // Kamil Zajaczkowski // AS photostudio

Die Autorin

Judith Heede

Judith Heede

Eigentlich ein Münchner Kindl, ist Judith zuerst nach Hamburg gepilgert, um als Moderedakteurin über die neuesten Mode- und Lifestyletrends zu berichten und Kleider und Krempel bei Fotoshoots in Szene zu setzen. Die nächste Reise führte sie auf die tropischen Seychellen, wo sie als freie Redakteurin Reiseberichte für internationale Magazine schrieb und als PR-Consultant im Inselparadies unterwegs war. Jetzt arbeitet sie von überall und nirgendwo und schreibt am liebsten über Fashion, Filme und im Feuilleton.

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