In den vielgepriesenen guten alten Zeiten, sagen wir ab dem 19. Jahrhundert, gab es in jedem Haushalt, der etwas auf sich halten wollte, ein Herrenzimmer. Hier konnte sich der Familienvorstand sich selbst, zigarrenschmauchenden Freunden und geistigen Genüssen in nach Mobiliar und Atmosphäre optimal gestalteter Umgebung widmen. Nun ist der geistige Genuss fraglos auch derjenige vollkommen ausbalancierter Brände oder samtigen Malt-Whiskeys, der eigene Geist aber verlangt auch nach solcher Nahrung, die aus den Gedanken, Geschichten und Erfahrungen Anderer gemacht ist. In einer heute den Kindern des 21. Jahrhunderts fast unvermittelbaren Epoche vor dem E-Book-Reader und Google, waren Quellen dieser Informationen und Visionen vornehmlich Bücher, pfundschwere und oft aufwändig gebundene Tradierungen menschlicher Kreativität und Schaffenskraft.