Anleitung zum Schleife binden
Nur wenige Männer tragen eine Schleife bzw. eine Fliege. Das Gute daran: So bleibt sie ein exklusives Accessoire für den stilvollen Herrn.
Es herrscht die weitverbreitete Annahme, dass das Binden einer Schleife schwierig sei. Doch das ist mitnichten so. Wir treten den Gegenbeweis an. Es mag überraschend klingen, aber das Schleifebinden ist nicht schwieriger als das Binden von Schuhen, denn es entspricht genau dem Binden von Schnürsenkeln. Natürlich abgesehen davon, dass die Herrenschleife am Hals und nicht am Fuß gebunden wird.
Schleife binden so einfach wie Schuhe binden
So wird es gemacht: Legen Sie die offene Schleife so um Ihren Hals, dass das rechte Ende etwas länger bleibt als das linke Ende (Bild 1). Dieses legen Sie nun so über das rechte Ende, dass ein „Kreuz“ entsteht. Beide Enden zeigen dann in Richtung Füße, wobei das linke Ende zum rechten Fuß zeigt und umgekehrt (Bild 2). Entsprechend dem Binden einer Krawatte legen Sie als nächstes den Knoten, indem Sie das längere Ende von Hinten am Hals entlang führen und vorne über das kürzere Ende legen (Bild 3). Anschließend legen Sie eine Schleife. Das machen Sie mit dem kürzeren Ende. Das längere Ende legen Sie im Anschluss über die Schleife (Bild 4). Mit der linken Hand halten Sie dann die gelegte Schleife so, dass hinter der Schleife eine Art Öse entsteht. Diese Öse können Sie mit dem Zeigefinger auf die gewünschte Größe erweitern. Als Letztes stecken Sie das ebenfalls zu Schleife gelegte längere Ende durch die Öse (Bild 5). Und fertig ist die Schleife (Bild 6).
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Der Autor
Diesen Beitrag haben die Schleifenexperten der Schleifenmanufaktur verfasst. In ihren Gastartikeln erfahren wir allerlei Interessantes über die Schmetterlingsflügel.
Mit etwas Übung klappt das ganze, ansonsten gibts ja auch vorgebundene Fliegen :)
Ich kann viele Krawattenknoten binden. Aber aus dieser Anleitung wurde ich leider nicht schlauer.
Das könnte einfacher gehen!
@Lennert: Ja, in die Grafik hat sich leider ein Fehler eingeschlichen. Bitte nicht davon irritieren lassen. Das links und rechts irritiert ja schon genug.
Hmmhmm, offenbar hatten die Autoren hier die gleiche Herausforderung wie schon Bernhardd Roetzel in seinem Buch zu meistern: Es wird nicht definiert, was „links“ und was „rechts“ ist (d.h. ob „links“ nun „links im Bild“ oder „bei der linken Schulter“, also „rechts im Bild“ ist), und schlimmer noch: Es wird nicht konsistent dieselbe Konvention verwendet.
In der Abbildung ist bei Schritt 5 offenbar der Text doppelt aufgeführt. Oder? :-)