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Wissenschaftliche Erkenntnisse

Männer und der Stress

Männer und der Stress

Wir Männer halten uns gerne für unendlich robust und widerstandsfähig, schwören auf den klaren Kopf und wähnen uns als Herr der Lage. Wissenschaftliche Studien lassen dieses Selbstbild leider in einem völlig anderen Licht erscheinen. Der Gentleman-Blog präsentiert die Ergebnisse verschiedener Studienergebnisse über Männer.

Selbstbild und Wirklichkeit

Ein Junge weint nicht“ oder „Ein Indianer kennt keinen Schmerz“, so schallte es vielen von uns früher in den Ohren, wenn wir uns mal gestoßen hatten oder irgendetwas im Argen lag. Nicht jeder von uns ist als Junge tatsächlich tapfer gewesen, doch spätestens als Erwachsene haben die meisten von uns fest verinnerlicht: Ein Mann weint nicht, ist robust, körperlich wie seelisch. Eine Studie der Universität Helsinki wollte diese maskuline Gewissheit wissenschaftlich auf die Probe stellen. Hierzu wurden fast 3000 Gemeindeangestellte, Männer und Frauen, nach negativen Ereignissen in ihrem Lebensumfeld wie dem Tod oder der schweren Krankheit eines Familienmitglieds, einer Scheidung, finanzieller Probleme oder einer Gewalttat befragt. Später betrachteten die Forscher die Krankmeldungen des Folgejahres. Das überraschende Ergebnis: Schicksalsschläge und Stress führten bei Männern zu deutlich mehr gesundheitlichen und seelischen Problemen als bei Frauen.

Worin könnte diese relative seelische Zartheit begründet sein? Möglicherweise liegt der Schlüssel in der häufigen Eigenart vieler Männer ihre Probleme alleine mit sich auszumachen. Führt dieses Verschließen in Verbindung mit einem überhöhten Selbstbild zu unserer verminderten Robustheit? Fest steht: In puncto Stressbewältigung können wir viel vom – angeblich – schwächeren Geschlecht lernen. Über Probleme zu reden und den Schmerz quasi mithilfe von Tränen aus dem Körper auszuspülen, hilft in der Regel Probleme zu verarbeiten und zu Negativerlebnisse zu überwinden.

Stress verändert das Beuteschema

Und noch ein hochinteressantes Stress-Phänomen bei Männern: Gestresste Männer bevorzugen schwerere Frauen! Zu diesem Ergebnis kommt eine britische Studie. Nach einer stressigen Situation neigten Männer im Versuch stärker dazu, üppige Frauen auf vorgelegten Fotos attraktiv zu finden. Stress verändert quasi das Beuteschema, Grund sei das gesteigerte Bedürfnis nach Sicherheit, das dickere Frauen verkörpern.

(Keine) Gentlemen in Lebensgefahr

Bei Schiffsunglücken sollte es eigentlich heißen: „Frauen und Kinder zuerst“. Doch Männer interessieren sich in Todesnot nicht für das Wohl von Frauen und Kindern. Und diejenigen, die eigentlich helfen sollten, rettet sich vor allem selbst: Die Überlebensrate der Crewmitglieder ist deutlich höher als die der Passagiere. Das berichten Wissenschaftler, die für eine Studie die Daten von weltweit 18 Schiffsunglücken ausgewertet haben. Kinder und weibliche Passagiere haben demnach schlechtere Überlebenschancen als Männer. Bei Seenot gibt’s keine leider Gentlemen.

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Kommentare (2)

  1. H.Prendick
    Nov 19, 2013

    Dieser Artikel ist eine Unverschämtheit und Beleidigung für jeden Rettungschirurgen, der unter extremen Stress ein Menschenleben rettet, oder ein Feuerwehrmann, der unter Lebensgefahr mit Atemschutz in ein brennendes Haus geht und auf seinen Schultern Menschen raus trägt, oder ein Helicopterpilot, der unter Sturmbedingungen in die Nordsee fliegt, um einem Schiff in Seeot bei zu stehen. All diese harten und exzellenten Männer werden einfach so beleidigt, und ich frage mich, was will der Autor solch passiv-aggressiven Methoden erreichen.

  2. Alexander
    Sep 13, 2012

    Hochinteressant!
    Es liegt auf der Hand, dass Männer eigentlich empfindlicher sind, weil sie bereits in der Kindheit nie lernen, mit ihren Gefühlen umzugehen. Gerade weil man ihnen dauert sagt, sie sind doch Jungs, sie müssen stark sein.
    Dies hat natürlich eine immensen Einfluss auf die spätere Stressbewältigung und dazu kommt immer wieder dieses gesellschaftliche Rollenbild und der damit verbundene Druck für Männer.

    Fazit, Gentlemen, erzieht eure Söhne nicht, als wären sie Superman oder ähnliche Helden. Sie dürfen weinen, schreien, Angst haben! Nur wer die Gefühle rauslässt, lernt damit umzugehen und auch sie zu verarbeiten. Wer alles schluckt und in sich aufstaut wird es später eventuell schwerer haben.

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