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Bernhard Roetzel im Interview (2): „Ein Gentleman muss Persönlichkeit haben“

Bernhard Roetzel im Interview (2): „Ein Gentleman muss Persönlichkeit haben“

Im zweiten Teil des Interviews mit „Stilpapst“ Bernhard Rötzel spricht der Buchautor über die Coolness und die Umgangsformen eines Gentlemans sowie über seine Vorbilder. Zudem gesteht der Buchautor, selbst nicht in allen Lebenslagen ein Gentleman zu sein.

Die Bezeichnung Gentleman klingt recht elitär. Wie „cool“ darf oder muss ein Gentleman sein?

BR: Es kommt drauf an, wie man cool definiert. Wenn man Phileas Fogg (Jules Vernes Romanfigur aus „In 80 Tagen um die Welt“, Anm. d. Red.) als „cool“ bezeichnen will, dann ist der Gentleman ganz bestimmt „cool“. Cool im Sinne von blasiert, hat dagegen nichts mit Gentleman zu tun.

Was unterscheidet einen Gentleman von einem Kavalier?

BR: Ein Gentleman ist immer auch Kavalier. Wobei Kavalier vom Wortstamm aus lateinischen Sprachraum stammt, insofern schwingt da immer etwas von Schürzenjäger und Schmeichler mit, was der Gentleman nicht ist.

Mit welchen Mode-Grundregeln für ihr Auftreten können Männer sich die Bezeichnung „gentlemanlike“ verdienen.

BR: Man muss einfach immer nur passend zur Situation erscheinen und jede Art von Kleidung mit der gleichen Selbstverständlichkeit tragen.

Wenn es um Mode und Accessoires geht, haben Frauen einen deutlich breiten Spielraum als Männer. Womit können Männer über Schuhe, Anzug und Hemd hinaus Stil und Individualität beweisen?

BR: Mit Ihrer Persönlichkeit. Man muss überraschen und die Leute zum Lachen bringen können. Und vielleicht mit farbigen Strümpfen.

Zur Persönlichkeit zählen auch die gelebten Umgangsformen. Welche Umgangsformen zeichnen einen Gentleman aus?

BR: Ein Gentleman muss sich benehmen können. Darunter verstehe ich, dass er jedem Menschen das Gefühl geben kann, dass er wichtig und wertvoll ist. Jesus Christus war ein Gentleman, ihm sollten wir alle nachstreben.

Wie lautet die Grundregel in Hinblick auf Anstand und Umgangsformen.

BR: Ganz einfach: Was Du nicht willst, das man dir tut, das füg´ auch keinem anderen zu. Das gilt immer und überall.

Wer sind Ihre Vorbilder, wenn es um Mode und Umgangsformen geht?

BR: Die Figur des Siegried Farnon aus der Serie „All Creatures Great And Small“ beziehungsweise seine Ausstattung hat mich außerordentlich stark beeinflusst. Außerdem ist Prince Charles eine große Inspiration für mich.

Verraten Sie uns zum Schluss bitte noch, in welchen Situationen Sie selbst alles andere als ein Gentleman sind.

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BR: Ich war natürlich in zahllosen Momenten meines Lebens kein Gentleman, und es wird mir auch in Zukunft immer wieder misslingen. Aber ich versuche jeden Tag, ein besserer Mensch zu werden. Ob es mir gelingt, sei dahingestellt. Allerdings darf ich wohl sagen, dass ich die kleinen Dinge des guten Umgangs mit Menschen stets beachte, also zum Beispiel Tür für andere Leute aufhalten, etwas aufheben, wenn jemandem etwas herunterfällt, Hilfsbereitschaft zeigen und Gastfreundschaft.

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Kommentare (4)

  1. Okt 16, 2012

    prince charles ist ohne zweifel eine ikone..

  2. zu Rene Schaller
    Jul 12, 2012

    tja, lieber rene, es dürfte dir wohl klar sein, daß du mit diesen äußerungen leider leider nicht zum club dazu gehörst ;-)

  3. Brigitte
    Jun 15, 2010

    „Was Du nicht willst, was man Dir tut, das füge auch keinem anderen zu“ ist m.E. alles andere als eine platte Floskel, sondern DAS zentrale Element für ein gutes Miteinander. Mir gefällt das Interview jedenfalls sehr.

  4. Okt 7, 2009

    kann’s bitte noch allgemeiner sein… ein langweiliges, fast einschläferndes, interview mit schon tausendmal gehörten floskeln.
    ich habe das buch, welches wohl standardwerk sein soll, zuhause im schrank… da verstaubt es, und passt sich so an den angestaubten inhalt an.

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