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Für mehr Farbe im Leben

Selbstwertgefühl gefällig? – Die Farbe macht’s!

Selbstwertgefühl gefällig? – Die Farbe macht’s!

Es ist wissenschaftlich bewiesen, dass man Farben bestimmte Wirkungen zuschreiben kann. Wohnpsychologe Uwe Linke erklärt im Gentleman-Blog, welche Farben wofür stehen, und wie man mit der richtigen Farbwahl sein Leben verbessern kann.

Warum Babys blau und rosa tragen

Haben Sie sich schon einmal die Frage gestellt, warum kleine Mädchen rosa Klamotten bekommen und Jungs blaue? 9 von 10 Antworten fallen etwa so aus: Rosa ist eine Mädchenfarbe und Blau eben für Jungs. Und damit liegen Sie richtig, wenn man im Jahr 1920 stehen geblieben ist. So alt ist die „Gewohnheit“ Männern, Hellblau zuzuschreiben. Doch geschätzte 2000 Jahre davor war es umgekehrt! Jede alte Ikone oder jedes alte Bild von Königskindern zeigt bis zur Jahrhundertwende um ca. 1900 männliche Babys in rosa Kleidern. Rosa ist „das kleine Rot“ und mit der Farbe Rot wird Stärke, Kraft und Potenz assoziiert, was aus der Sicht der Psychologie dem Männlichen zuzuordnen ist. Blau steht für Gefühle, Zufriedenheit und Vertrauen, was archetypisch eher dem Weiblichen entspricht. Woher kam also die Wende?

Die Antwort ist einfach: Erst mit der Erfindung von waschechten und kochfesten Farben aus Petrochemie durch deutsche Chemiker zu Anfang des 20. Jahrhunderts drehte sich das Bild: Jungs wurden aufgrund eines Trends nicht mehr in rosa, sondern in hellblaue Kleider gesteckt. Das ist bis heute so geblieben. Und noch etwas hat sich nicht geändert, nämlich die Wirkung der Farbe auf Lebewesen. Ein Stier, mit einem blauen Tuch gelockt, wäre höchst gelangweilt, weil Blau ihn nicht reizt. Dieser Wirkung können wir uns trotz aller persönlichen Erfahrungen mit Farben nicht entziehen.

Rosa als das kleine Rot ist also der Fehlbereich der Mädchen, den sie sich erkämpfen müssen, während Blau als Qualität des Vertrauens, der inneren Zufriedenheit und des Zulassens von Gefühlen von Männern erst erarbeitet werden muss. Mit der Midlife Crisis kann der Mann in der Mitte des Lebens nach C.G. Jung die Qualitäten der anima, der weiblichen Seite entdecken. Wer es also in jungen Jahren nicht geschafft hat, auch weibliche Qualitäten in sich zu kultivieren, bekommt vom Leben einen kleinen Schubs.

Farbe als Hilfsmittel für mehr Lebensqualität

Die gute Nachricht dabei ist, dass man selbst nachhelfen kann. Farbe nicht nur als Deko in der Wohnung, sondern als Hilfsmittel für eine Lebensqualität, die die Persönlichkeitsentwicklung unterstützt. Diese Idee ist eigentlich uralt und wird immer wieder neu entdeckt. Bedienungsanleitung gefällig? Vier tragende Kräfte bilden das Fundament unserer Persönlichkeitsstruktur:

Selbststärke als Kraft für das Vertrauen in die eigene Kraft und Potenz (Rot)
Zufriedenheit als Quelle für Harmonie und das Wissen um die eigenen Grenzen (Blau)
Innere Freiheit als Quelle der Intuition, Fantasie und Schaffenskraft (Gelb)
Selbstachtung als Grundpfeiler der Wertschätzung und Liebe (Grün)

Darüber hinaus gibt es sicher noch weitere grundlegende Kräfte und Zuordnungen zu Farben. Um diese Qualitäten in sich zu stärken, ist es bereits hilfreich, ein großes Bild mit der entsprechenden Farbe aufzuhängen oder eine Wand entsprechend zu streichen. Es hört sich vielleicht zu einfach an, aber diese Art der Therapie ist mehrfach wissenschaftlich abgesichert und belegt! Denken Sie beispielsweise an ein Krankenhaus: Heute arbeiten viele Operateure und Pfleger mit Kleidung, die Türkis gefärbt ist. Ob man es glauben mag oder nicht, aber Türkis hilft auch Patienten mit Infektionskrankheiten, weil das Blau mit hohem Gelbanteil die Abwehrkräfte stärkt. Auf gleiche Weise unterstützen gelbe Wände Büroarbeitsplätze.

Es geht nicht um die Lieblingsfarbe, sondern um den Effekt

Entscheidend bei der Auswahl der richtigen Farbe für die eigenen vier Wände ist, aber ein sicheres Gespür, welche Farbe positiv zur eigenen Entwicklung beiträgt. Die Erfahrung zeigt, dass wir mit unserem Gefühl für uns selbst oft falsch liegen oder Trends unterliegen. Denn spannend für die Persönlichkeit ist nicht, was uns gerade gefällt, sondern was eine bestimmte Wirkung hinterlässt. Bestimmte Menschen oder Gruppen von Menschen „benötigen“ eine bestimmte Farbe, um sich optimal entfalten, entspannen oder konzentriert arbeiten zu können. Bei der Auswahl der „richtigen“, gar heilenden Farbe kann ein Raumpsychologe helfen.

Hochinteressant wird es auch, wenn man die „Fehlfarben“ genauer unter die Lupe nimmt. Das Ziel jeder Art von Persönlichkeitsentwicklung wäre die Integration möglichst vieler Rollen, Energien und Stärken. Die Farbe, die man am wenigsten leiden kann oder zu der man gar keinen Bezug hat, ist ein weiterer Schlüssel zur Frage, in welchem Bereich noch etwas fehlt. Nicht zufällig hat man festgestellt, dass Alkoholiker die Farbe Gelb ablehnen.

Über den Autor

Der Wohnpsychologe Uwe Linke ist Coach und Psychotherapeut (HP). Zudem gehört der Buchautor zu den Top-Einrichtern in Deutschland und bietet Coachings und Seminare an. Im Gentleman-Blog schreibt er über Farben, Wohnungseinrichtung, Männer sowie über das Zusammenleben zwischen Mann und Frau.

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Kommentare (5)

  1. Alina
    Jul 12, 2017

    Nicht umsonst sagte Vicky Wall (Gründerin des Aura-Soma-Farbsystemes): „Du bist die Farbe, die Du wählst und diese spiegelt die Bedürfnisse deiner Seele!“

  2. Okt 3, 2013

    Leider denken wir meistens nicht daran und wählen Deko oder Kleidungen in unserer Lieblingsfarbe. Aber eine richtige Wahl der Farben kann Wunder wirken.

  3. Jul 7, 2013

    ich finde diesen Artikel hochinteressant, denn auch ich beschäftige mich mit Farben. Man sollte wirklich nicht nach irgendwelchen Modetrends gehen sondern grundsätzlich auf seine innere Stimme hören. Nur so findet man die passenden Farben für die Kleidung oder seine Wohnung um sich wohl zu fühlen.

  4. Mai 29, 2013

    Ich fand das mit den „vertauschten“ Farben für Jungs und Mädels sehr interessant – waren doch vor ein paar Jahrhunderten viele Dinge ( z.B. die Akzeptanz von Homosexualität ect. ) genau gegensätzlich zu unserer heutigen Gesellschaft.

  5. H. Spalter
    Mrz 24, 2013

    Sehr geehrter Verfasser!

    Ich möchte darauf hinweisen, das Stiere rotblind sind und auf die Bewegung des Tuches, der Muleta, reagieren. Diese war früher weiß.

    Besten Gruß

    Haar Spalter

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