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Achtung Männer!

Diese sechs Einstellungen können Ihre Karriere sabotieren

Diese sechs Einstellungen können Ihre Karriere sabotieren

Oft liegt es nicht an der Ausbildung und der Berufserfahrung, wenn es bei Männern mit dem beruflichen Aufstieg nicht so recht voran geht. Mitunter sind es ganz persönliche Gründe. Persönlichkeitscoach Roland Kopp-Wichmann führt im Gentleman-Blog aus seiner langjährigen Coaching-Erfahrung die sechs häufigsten Gründe auf, die Männer im Berufsleben und bei ihrem Karriereaufstieg behindern.

1. Männer bringen ihren Autoritätskonflikt ins Büro mit

Wer auch in wechselnden Unternehmen immer wieder mit dem Vorgesetzten aneinander gerät, hat oft ein unbewältigtes Vater-Thema. Solchen Männern fällt es schwer, Anordnungen zu akzeptieren und auszuführen. Sie finden zahllose Gegenargumente, um sich nicht zu „unterwerfen“. Der Selbstschutz ist verständlich, aber nicht angemessen und löst den inneren Konflikt mit Autoritäten nicht. Stattdessen reinszeniert ihn der Betreffende unbewusst immer wieder mit anderen Vorgesetzten. Auch wer sich zu sehr dem Chef anpasst oder ihn glühend verehrt und idealisiert, hat sich noch nicht genügend von der inneren Vaterfigur abgelöst.

2. Männer haben Angst, schwach zu sein

Das kann man schon am unterschiedlichen Gesundheitsverhalten von Männern gegenüber Frauen beobachten. Männer rauchen und trinken mehr und sind häufiger übergewichtiger als Frauen. Laut der Techniker Krankenkasse geht nur jeder vierte Mann zur jährlichen Krebs-Früherkennung. Britische Wissenschaftler glauben, dass ein Mann, der ungesund lebt, zehn Jahre Lebenszeit verschenkt.

Warum beachten Männer einerseits genau die Inspektionsintervalle Ihres Autos wissen andererseits nicht, wie hoch ihr Blutdruck oder der Cholesterinspiegel ist? Hier spielen Bilder der eigenen männlichen Identität eine entscheidende Rolle zu dem bei uns immer noch Stärke und Unabhängigkeit gehören. Zwar wandelt sich dieses Bild mit jeder Generation ein bisschen. Aber dennoch sind diese identitätsstiftenden Vorbilder noch enorm stark.

3. Männer reden lieber und können schwer zuhören

Doch Kommunikation ist eben nicht nur Informationsvermittlung, sondern vor allem auch Beziehungsbotschaft. Und das nutzen Männer im Job oft weidlich aus. Nicht umsonst hat in einigen Abteilungen die Regel, in Meetings die Redezeit pro Beitrag auf eine Minute zu begrenzen, enorm zur Verständigung und Effektivität beigetragen.

Entgegen aller Klischees reden Frauen nicht mehr als Männer. Zu diesem Ergebnis kamen amerikanische Wissenschaftler in einer Studie, die auf unauffällige Weise das natürliche Redeverhalten von knapp vierhundert Studenten untersucht haben. Sowohl Männer als auch Frauen benutzen im Durchschnitt etwa 16.000 Wörter am Tag.

Männer können auch schwer zuhören. Therapeuten und Polizisten ausgenommen. Männliches Zuhören ist oft mehr ein schweigendes Warten auf ein Stichwort, bei dem sie einhaken können, um ihren Beitrag loszuwerden.

4. Männer stellen ungern Fragen

Das fiel mir schon vor Jahren in Vertriebstrainings auf, die ich leitete. Egal ob bei der Bedarfsanalyse oder bei Einwänden des Kunden. Männer erklären lieber. Halten lange Vorträge, weil sie glauben, längst verstanden zu haben, warum der Kunde “nein” sagt. Anstatt sich zu erkundigen, was das Gegenüber mit seinem Einwand genau meint.

Das hat vor allem damit zu tun, dass Fragen ja impliziert, dass ich etwas nicht weiß. Theoretisch ist das nicht schlimm. Aber “Nichtwissen” ist im männlichen Gehirn ganz nah bei “Ich bin doch nicht blöd” untergebracht. Und dieser Bereich wird weiträumig umfahren.

5. Männer können sich schlecht entschuldigen

Jeder Kreativitätstrainer wäre erfreut, auf welche erstaunlichen Erklärungen wir Männer kommen können – nur um einen gemachten Fehler nicht zuzugeben. Rechtfertigen, mauern, die Umstände heranziehen, angreifen, sich dumm stellen …

Ich glaube, es hat mit unserem eigenen Anspruch an Unfehlbarkeit zu tun. Wir dürfen keinen Fehler machen, weil wir glauben, dass ein Fehler fürchterlich schlimm wäre. Nicht einfach ein Fehler, sondern der Beweis unserer Unfähigkeit. Ein Zeichen des totalen Versagens.

Warum fällt Männern das Entschuldigen so schwer? Das hat wohl damit zu tun, dass es dabei um eine Ent-Schuld-igung, also um eine Form von Vergebung geht. Mit der Bitte um Entschuldigung gesteht jemand ein, dass ein Verhalten von ihm nicht in Ordnung war. Und auch das wird von vielen Männern als Zeichen von Schwäche gesehen.

6. (Deutsche) Männer gehen davon aus, dass im Job nur Männer arbeiten

Andere europäische Länder, die skandinavischen vorneweg, sind uns da weit voraus. Die USA und Kanada ebenso. Für qualifizierte Frauen aus dem Ausland gilt Deutschland als Macho-Republik, um die sie einen weiten Bogen machen. Aufsehen erregte deshalb auch der Personalvorstand der Telekom, Thomas Sattelberger, mit seiner Forderung nach einer Frauenquote.

Doch Unternehmen sind oft geschlossene Systeme, in denen sich meist Leute wiederfinden, die ein ähnliches Verhaltensrepertoire besitzen oder dort erwerben. Bei der Besetzung von Führungspositionen denken Männer oft erst einmal an Geschlechtsgenossen, weil sie wissen, wie die “ticken”. Doch wenn wir im internationalen Wettbewerb mithalten wollen, ist eine Erweiterung der männlichen “Landkarte” im Beruf unabdingbar.

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Über den Autor

Beitrag von Roland Kopp-Wichmann. Seit über dreißig Jahren arbeitet er als Führungskräftetrainer und Coach in Heidelberg. Er ist Buchautor („Psychofallen im Beruf“) und verantwortlich für den viel gelesenen Persönlichkeits-Blog. Social Media ist sein Steckenpferd, deswegen findet man ihn nicht nur im Gentleman-Blog, sondern auch auf Youtube, Facebook und Twitter mit vielen Beiträgen.

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Ein Kommentar

  1. Heiner
    Aug 9, 2011

    Danke für den Beitrag, Gute Punkte dabei, über die es wert ist mal näher nachzudenken.

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