Statt Sportwagen und junger Geliebter
Wie Mann gut durch die Midlife Crisis kommt
Diese Krise entsteht, wenn wir realisieren, dass es wahrscheinlich keine größeren Verbesserungen mehr in unserem Leben geben wird, sondern dass unsere Körper anfangen nachzulassen, der Zenit der Karriere erreicht ist, das Haus gebaut, die Kinder erwachsen. Es ist jetzt leicht, in einen Trott zu verfallen, mit immer gleichen Ritualen, Restaurants, Ferienorten, dem Abonnement für die Zeitung und die Oper, dem Club. Das hat auch alles seine Berechtigung, man fühlt sich wohl damit.
Wie eigentlich immer im Leben, ist aber gerade jetzt, die römische Weisheit „Mens sana in corpore
sano“ (Ein gesunder Geist in einem gesunden Körper) besonders wichtig. Bewegung, gute Ernährung, Hygiene in Sachen Schlaf und Körperpflege. Eine hoffentlich liebevolle, positive Beziehung zu Partnerinnen und Partner, Kindern, Verwandten und Freunden.
Mein Tipp:
Begeisterung! Sinnvolle neue Aufgaben! Ja, sogar Abenteuer! Aber nicht durch eine junge Geliebte oder den Sportwagen, sondern durch uns selbst, quasi als Fitness-Training eben des Geistes und Körpers.
Vielleicht eine neue Sportart, ein kreatives Hobby wie Malen oder Kochen, eine Bergbesteigung. (Mehr darüber in einem Beitrag in Spektrum.de.) Bis hin zu einer tatsächlich (für uns) sinnvollen neuen Arbeit. Mit den Worten eines Gesprächspartners von mir, dem Philosophen Christopher Quarch:
»In der Tiefe unserer Seele sehnen wir uns alle danach, Sinn zu erfahren. Und das ist immer dann der Fall, wenn wir „Ja“ sagen können: „Ja“ zu uns selbst, aber auch „Ja“ zur Welt. Ein „Ja“, das wir nicht allein sprechen, sondern auch fühlen.«
Enthusiasmus ist ansteckend und wird von den Mitmenschen zurückgespiegelt; eine Art positives Perpetuum Mobile.
Lebens-Krise als Chance, tatsächlich!
Bild: depositphotos // Lopolo
JA! Rundum gelungener Artikel, lese immer wieder gerne Ihre Beiträge – auch und grade als Frau!