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Die 10 ausgefallensten Ledersorten

Die 10 ausgefallensten Ledersorten

Mode-Accessoires wie Schuhe, Taschen, Geldbörsen oder Gürtel sind in ihrer hochwertigen Variante oft aus Leder hergestellt. Allerdings gibt es weit mehr Lederarten, als die gemein bekannten Rinds-, Schweins- oder Lammleder. Welche heimischen, exotischen und selbst Haustierarten zur Lederherstellung genutzt werden, haben wir in unserer Gentleman´s Top 10-Liste der zehn ausgefallensten Ledersorten zusammengestellt. Nichts für Tierschützer!

Reptilienleder

In der Regel wird das Leder, das von Reptilien wie Schlangen, Eidechsen, Krokodilen oder Alligatoren stammt, zur Herstellung von kostbaren Schuhen oder Handtaschen verwendet. Die Ledergewinnung ist schwierig, da die Hautstruktur nur eine geringe Dehnbarkeit und wenig nutzbare Fläche bietet. Auch sind unbeschädigte Reptilienhäute selten, da bei Krokodilhaut beispielsweise nur die Bauchhaut oder Häute junger Tiere zu Leder verarbeitet werden können. Das wiederum verteuert diese Lederart enorm.

Fisch- und Froschleder

Beim Fischleder handelt es sich um eine ungewöhnliche und im Handel kaum anzutreffende Lederart. Zur Verarbeitung eignen sich Häute von Haien, Lachsen, Karpfen, Rochen oder Stören, in seltenen Fällen auch die Haut von Aalen. Fischleder hat meist eine schuppige Struktur und gilt als sehr elastisch und reißfest.

Hochwertiges Froschleder wird hingegen aus der Haut des Ochsenfrosches gegerbt, ist weich und geschmeidig aber dennoch fest. Froschleder wird äußerst selten verarbeitet und kommt bei Accessoires wie Taschen oder Geldbörsen oder als Teilstück bei größeren Kleidungsstücken vor.

Yak- und Büffelleder

Ein Yak ist ein asiatisches Hochgebirgsrind, das auch Grunzochse genannt wird. Sein Leder wird vor allem im Schuh- und Stiefelbereich eingesetzt, eignet sich aber auch für Pferdesättel, Riemen und Taschen. Bereits die tibetanischen Nomaden verarbeiteten Yakleder zu Bekleidung, Gürteln oder als Überzugsmaterial für Kisten. Yakleder ist robuster als Rindsleder, da die Fasern des Yakleders dichter ausgebildet sind. Allerdings ist die Verarbeitung von Yakleder aufwendiger als die von herkömmlichem Rindsleder und macht es somit zu einem teuren Rohstoff.

Gegenüber Rindsleder ist das Büffelleder deutlich großporiger und neigt daher zu einer erhöhten Fleckenempfindlichkeit. Außerdem bleicht es mit der Zeit aus und kann glänzend und speckig werden. Allerdings ist es sehr robust und langlebig. Büffelleder wird vornehmlich als Polsterleder verarbeitet, wird aber auch für Taschen verwendet.

Carpincholeder

Dieses vornehmlich für Handschuhe verwendete Leder wird aus der Haut des Capybara, eines in Südamerika heimischen Wassernagetieres hergestellt. Seine Struktur ähnelt dem Leder des Peccary, einer Wildschweinart, dessen Leder-Charakteristik die Dreiergruppierung der Borstenkanäle ist.

Rentierleder

Diese zur Familie der Hirsche gehörenden und oft als Haustiere in großen Herden gehaltenen Tiere sind unter anderem in Alaska, Norwegen oder Finnland beheimatet. Wild lebende Rentiere werden als Cariboo bezeichnet. Die Häute der Tiere ergeben ein haltbares Leder, das zur Gruppe der Wildleder gehört.

Pferdeleder

Pferdeleder wird auch Cordovan genannt und wird vor allem für die Herstellung von Schuhen verwendet. Nur die Haut aus den Hinterflanken schwerer Kaltblutpferde ist für die Lederverarbeitung brauchbar. Dort befinden sich zwei Stücke runden Bindegewebes, die eine stark verdichtete Faserstruktur ausweisen. Geeignete Pferdehäute sind sehr rar und somit auch sehr teuer. Schuhe aus Cordovan haben eine sehr hohe Lebensdauer, bedürfen aber auch einer intensiven Schuh-Pflege.

Saffian- und Ziegenleder

Bei Saffianleder handelt es sich um ein sehr feines und festes Ziegenleder mit naturbelassener Struktur, das nach der marokkanischen Stadt Safi benannt ist. Meist wird es für Schuhe oder Bucheinbände verwendet. Das Charakteristische bei Saffianleder ist sein Knirschen. Seit 1749 wird in Europa auch unechter Saffian hergestellt. Hierbei handelt es sich um ein weiter verbreitetes und günstigeres Schafsleder.

Ziegenleder zeichnet sich allgemein durch seine Widerstandsfähigkeit aus, ist aber dennoch sehr fein und geschmeidig. Es ist leichter und biegsamer als alle anderen Lederarten und zudem wasserabweisend. Das sogenannte Zickelleder stammt vom Jungtier der Ziege und gilt als kostbar, da seine nutzbare Oberfläche nur sehr klein ist. Es wird vor allem zur Herstellung von Damenhandschuhen verwendet, aber auch als Membran beim Orgelbau.

Hunde- und Katzenleder

Leder und Fell von Hunden oder Katzen wird heutzutage in Europa kaum noch verarbeitet. Der Handel und Import von Katzen- und Hundeleder sowie den Fellen sind innerhalb der Europäischen Union seit dem 1. Januar 2009 verboten. Dennoch werden Schätzungen zufolge weltweit jährlich immer noch zwei Millionen Katzen und Hunde für Lederprodukte verarbeitet.

Im Mittelalter gab es verbreitete Einsatzbereiche für Hundeleder wie beispielsweise das Druckwesen, bei dem das Leder für den Farbauftrag auf die Druckstöcke verwendet wurde. Erst mit dem technischen Fortschritt ging die Verwendung von Hundeleder langsam zurück. Die traditionell gefertigte brasilianische Reibetrommel, die „Cuica“, besteht allerdings noch heute aus Dackelhaut.

Katzenleder und Katzenfelle stammen hauptsächlich aus Ostasien und dienen beispielsweise als Pelz- oder Lederbesatz auf Kleidung, Spielzeug oder Decken. Um westliche Kunden nicht zu verschrecken, werden statt dem Wort „Katze“ phantasievolle Bezeichnungen, wie „Lipi“, „Genotte“ oder unpräzise Ausdrücke wie „orthopädisches Leder“ verwendet. Die Herkunft ist aber in aller Regel die Hauskatze.

Elefantenleder

Elefantenleder zeichnet sich durch eine ausgeprägte Struktur, dem sogenannten Narbenbild aus. In vielen afrikanischen Ländern werden Accessoires wie Gürtel und Taschen aus Elefantenleder angeboten. Allerdings rät der WWF Touristen eindringlich davon ab, diese Produkte zu kaufen. Elefantenhaut unterliegt strengen Importauflagen.

In Deutschland werden gelegentlich Möbel oder Schuhe aus Elefantenleder angeboten, damit ist allerdings nicht das echte Leder, sondern einfach eine besonders starke Prägung oder Narbung gemeint. Deutsche Lederhändler haben in aller Regel kein Elefantenleder im Sortiment.

Straußenleder

Das Leder der großen Laufvögel zeichnet sich durch seine Weichheit und seine charakteristisch genoppte Oberfläche aus. Es wird häufig zu Taschen oder Portemonnaies und gelegentlich auch zu Schuhen verarbeitet.

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Kommentare (2)

  1. Skandio
    Feb 23, 2017

    Sehr interessant welche Ledersorten es fernab vom klassichen Rindsleder gibt. Einige dieser Sorten sind wirklich extrem exotisch und werden in unseren Breitengraden nicht zu unrecht gemieden.
    VG,
    Sebastian

  2. Marianne Rudolf
    Mrz 16, 2016

    Sg. Damen und Herren,

    bitte schließen Sie Ihr Sortiment. Hinter jedem Ihrer Produkte steckt großes Tierleid. Es ist NICHT notwendig Schuhe, Kleidung, etc. aus Leder zu tragen oder auf Möbeln aus Leder zu wohnen. Sie würden auch nicht gehäutet werden wollen, noch dazu unter qualvollen Bedinungenen, danach umgebracht, um dann die Schuhe eines anderen zu schmücken.

    Es ist unsere Verpflichtung achtsam mit unseren Freunden, den Tieren, um zugehen, NICHT Sie auf makabre Art noch dazu, zu benutzen und Ihnen Qualen anzutun und sie zu töten, obendrein für so etwas unwichtiges u Oberflächliches wie „Mode“.

    Danke.

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