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Allensbach-Studie: Wie wichtig sind den Deutschen gute Manieren?

Allensbach-Studie: Wie wichtig sind den Deutschen gute Manieren?

Oft wurde im Gentleman-Blog von und über gute Manieren, Knigge und höfliches Benehmen berichtet. Dank des Instituts für Demoskopie Allensbach liegen nun harte Fakten und Zahlen vor, die beleuchten, welchen Stellenwert der gute Stil in der deutschen Gesellschaft zu Beginn des 21. Jahrhunderts einnimmt. Der Gentleman-Blog präsentiert die fünf zentralen Lehren der aktuellen Studie „Trendcheck Manieren“.

1. Die Deutschen sehnen sich nach Regeln

61 Prozent der Befragten empfinden, dass es immer weniger Benimmregeln gibt und begreifen diesen Mangel als schweren Verlust. Die allgegenwärtigen Versuche die Regel- und Orientierungslosigkeit unsere Zeit als „Befreiung des versklavten Individuums“ oder Selbstverwirklichung zu preisen, scheinen bei den meisten Menschen nicht anzukommen.

2. Grundregeln des guten Miteinanders sind zeitlos

Normen und Regeln kommen und gehen. Diese Regel stimmt nur zum Teil, denn viele Verstöße gegen das gemeinschaftliche Leben sind heute genau so verpönt wie in früheren Zeiten. So halten es die allermeisten Deutschen für extrem unhöflich, wenn sich jemand in einem Geschäft vordrängelt oder seinen Sitzplatz nicht für Senioren frei macht. Manche Verbote sind sogar auf dem Vormarsch: 1997 fanden es nur 39 Prozent der Befragten unangemessen laute Kinder im Restaurant nicht zur Ruhe zu ermahnen, heute spricht sich bereits die Hälfte der Bevölkerung gegen dieses elterliche Laissez-faire aus.

3. Die junge Generation schätzt Manieren

Interessanterweise sind keineswegs grauhaarige Herren der alten Schule die heftigsten Verfechter der guten Manieren. Vielmehr herrscht ein erstaunlicher, altersübergreifender, Konsens über grundsätzliche Fragen des harmonischen Zusammenlebens. Besonders die, sich gerne betont locker und entspannt gebende, jüngere Altersklasse der unter 30-jährigen legt Wert auf feste Regeln. So verabscheut es die Hälfte der Befragten, wenn ihr Gegenüber bei gemeinsamen Gesprächen ständig an seinem Handy herumspielt oder gar telefoniert. Von wegen die Jugend von heute!

4. Der Gentleman steht hoch im Kurs

Jeder zweite Deutsche hält das Ideal eines Gentlemans auch heute noch für zeitgemäß. Vor allem die überwältigende Mehrheit junger Frauen begrüßen es, wenn Mann ihr in den Mantel hilft oder schwere Dinge trägt. Wir haben es schon immer geahnt!

5. Unsere Gesellschaft ist zu tolerant

Sei es aus Angst vor körperlichen Angriffen, Bequemlichkeit, Egoismus oder Gedankenlosigkeit: Wir zeigen immer weniger Rückrat und Courage bei Grenzübertretungen. Allensbach-Geschäftsführerin Renate Köcher bringt es auf den Punkt: „Was sich aber verändert hat, ist die Toleranz gegenüber Verstößen: Wer sich schlecht benimmt, muss kaum mit Empörung oder gar Sanktionen rechnen“. Toleranz ist eben nicht immer positiv!

Fazit: Wandel statt Verfall

Der oft angesprochene Verfall der Manieren lässt sich wissenschaftlich nicht nachweisen. Eine gesunde menschliche Gesellschaft braucht feste Regeln und Normen. Diese Wahrheit wird immer modern bleiben, auch wenn sich einzelne Höflichkeitsvorstellungen wandeln werden.

Lesen Sie auch:
Feinbild Knigge – 5 scheinheilige Argumente gegen gutes Benehmen

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Kommentare (2)

  1. Gerhard Mandl
    Feb 4, 2016

    Lest das Buch von Martin Scherer „Der Gentleman“.

  2. Falke
    Nov 29, 2011

    Mich würde gerne mal ihre Definition von Gentlemen interessieren? Also welche Eigentschaften muss er haben und wieso steht er bei Frauen hoch im Kurs?

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