Tipps vom Gesundheitscoach
Stress abbauen – So kommen Sie zurück in die Ruhe!
Stress ist unserer Gesellschaft praktisch allgegenwärtig, sodass die einen von einer Volkskrankheit und die anderen von der Stress-Gesellschaft sprechen. Dabei ist das alles halb so schlimm: Der wahre Gentleman weiß, dass Stress meistens selbst gemacht ist und es Übungen und Methoden gibt, zu entspannen, achtsamer zu werden und wieder in die Ruhe zu kommen. Gesundheitscoach Dominik Barkow von MyBodyMind klärt im Gentleman-Blog auf und gibt Tipps zum Stressabbau.
Bei Stress reagiert der Körper auf besondere Situationen
Was genau ist damit gemeint, wenn wir von Stress sprechen? Stress ist immer eine Reaktion unseres Körpers auf eine herausfordernde Situation. Er kann sich positiv oder auch negativ anfühlen. Positiver Stress motiviert und aktiviert, während negativer Stress belastet und zu negativen Gefühlen wie Ärger, Angst oder gar Hilflosigkeit führt. Es kommt also immer auf die Perspektive an: Je nach Person kann ein und dieselbe Situation positiv oder auch negativ empfunden werden.
Bluthochdruck, Burnout oder Depressionen als mögliche Folgen
Zum Problem wird Stress, wenn dieser sehr häufig auftritt bzw. über längere Zeiträume andauert. Dann kommt es oftmals zu Erschöpfungs- und Spannungszuständen. Dauerstress kann zu ernsthaften Erkrankungen führen: Die negativen Folgen für die körperliche und geistige Gesundheit können ein hoher Blutdruck, Burnout oder Depressionen sein. Auch chronische Schmerzzustände können das Ergebnis von zu viel Stress sein.
Eines der wichtigsten Tools, um Stress, Verspannungen und Depressionen entgegenzuwirken, ist ein gesundes Zeitmanagement. Dabei sollte man lernen, seine Aufgaben und To-do’s danach zu unterscheiden, was wichtig und was unwichtig ist – und Übungen zu kennen, mit deren Hilfe im Alltag negativer Stress möglichst rasch wieder abgebaut werden kann.
Stressabbau durch Entspannungstechniken für Kopf
In erster Linie sind das Entspannungstechniken wie beispielsweise Atemübungen, Yoga, autogenes Training, Meditation oder die progressive Muskelentspannung. Diese Ansätze rücken das Gefühl für den Körper in den Vordergrund, sodass sich Verspannungen lösen lassen, Gefühle wahrgenommen werden und der Atem sich beruhigt.
Entscheidend sei, dass man damit Abstand vom Denken bekommt, denn im Denken werden Situationen gerne überdramatisiert und als nutzlose Gedankenspiralen endlos fortgesetzt. Techniken zur Entspannung wirken darüber hinaus entschleunigend und nehmen so den Druck aus unangenehmen bzw. überfordernden Situationen.
Stressabbau durch Bewegung und Sport
Stressabbau funktioniert aber auch durch mehr Bewegung: Spaziergänge, Radfahren oder der Besuch im Fitness-Studio können erheblich dazu beitragen, Anspannungen zu reduzieren und Auszeiten vom Alltag zu nehmen.
Bewegung reduziert Belastungen und gleicht aus, weil sie dem negativen (psychischen) Stress einen positiven (körperlichen) Stress entgegensetzt. Zudem weiß jeder Gentleman, dass man die besten Ideen unter der Dusche bekommt: Wer also regelmäßig Sport treibt und danach unter der Dusche entspannt, kommt nicht selten ganz von selbst auf andere Gedanken und auf neue Ideen, mit denen sich Probleme im Beruf oder im Beziehungsleben lösen lassen.
Stressabbau mithilfe der richtigen Ernährung
Erholen kann man sich auch beim Essen. Doch hier ist Vorsicht angebracht: Unter Stress greift man vielleicht gerne zu Süßigkeiten oder Fast Food, was nicht gesund ist. Auch Kaffee wirkt eher wie ein Brandbeschleuniger und ist zur Stressbewältigung ungeeignet. Gesunde Nahrungsmittel sind Haferflocken, Nüsse und Bananen. Alle drei enthalten B-Vitamine, was dem Nervensystem zugutekommt. Haferflocken punkten zudem mit der Aminosäure Tryptophan, mit deren Hilfe der Körper das Glückshormon Serotonin bildet.
Übrigens kann Stress auch durch einen Mangel an Magnesium und B-Vitaminen verursacht werden: Denn diese Nährstoffe sind essenziell für die Funktionsweise des Nervensystems und schützen den Körper gegen Stress – sofern sie in ausreichender Menge vorhanden sind.
Zu viel Stress rechtzeitig erkennen
Schließlich bleibt die Frage, woran man erkennen kann, ob man unter einem erhöhten Stresslevel leidet oder nicht. Denn nicht immer zeigt sich Stress durch Nervosität, innere Unruhe oder Schweißausbrüche. Zu den Symptomen gehören auch Schlafstörungen, Antriebslosigkeit, Magen-Darm-Beschwerden, Reizbarkeit bzw. negative Emotionen, schlechte Konzentration, Appetitlosigkeit sowie eine erhöhte Anfälligkeit für Infekte. Stresshormone können außerdem das Diabetesrisiko erhöhen und zu Übergewicht führen.
Eine Hilfe zur besseren Einordnung kann ein Stress-Tagebuch sein. Damit lassen sich Stressfaktoren und Stresssituationen besser erkennen, Symptome über längere Zeit beobachten und wiederkehrende Muster (Stressoren) aufdecken. Die Stressbewältigung gelingt umso besser, je besser man sich selbst kennt.
Kein Leben ohne Stress!
Am Ende steht die Erkenntnis, dass es ein Leben ohne Stress nicht geben kann. Wichtig ist ein guter Umgang mit dem Stress. So lästig negativer Stress für uns Menschen auch ist, der erste Schritt liegt in seiner Akzeptanz und der Gewissheit, dass sich dagegen etwas tun lässt. Als Gentleman weiß man, was gut für Körper und Geist ist, und kann damit gelassen der vermeintlichen Volkskrankheit begegnen.
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