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Jedem das Seine

Selbstverwirklichung mit Stil und kleinen Sünden 

Selbstverwirklichung mit Stil und kleinen Sünden 

Der Anzug ist von Canali, das Parfum von Tom Ford, das Handgelenk ziert ein hochwertiger Marken-Chronograph von Horando. Sie fühlen sich gut, denn das Outfit ist stimmig, das Wetter ist hervorragend und Sie haben Urlaub. Zeit, zu genießen. Sie sitzen in einem Café in der Stadt: ein Kaffee mit Milch, kein Zucker. Es schmeckt, doch irgendwie werden Sie das Gefühl nicht los, dass das Paar mittleren Alters am Nebentisch Sie mustert und Abfälligkeiten austauscht. Wissen Sie was? Es sollte Ihnen egal sein! Doch das ist leichter gesagt als getan.

Pixabay.com © StockSnap CCO Public Domain

Haters gonna hate

Die Situation wird vor allem dann unangenehm, wenn der Verdacht, dass über einen geredet wird, von der Gewissheit abgelöst wurde: „Hey, die lästern tatsächlich über mich!“ 

Und was lassen sich Neider nicht alles einfallen, um die Finesse wahrer charakterlicher und äußerlicher Galanterie zu verunglimpfen. In ihren Augen sind pomierte Scheitel schmierig. Verfügt dieser Gentleman dann auch noch über das notwendige Einkommen und trägt das mit entsprechender Karosserie nach außen, kompensiert er Unzulänglichkeiten sexueller Natur. In den Augen der anderen ist sein Penis zu klein, sein Sexappeal eine notwendige Nebenwirkung seines Einkommens und seine Freunde sind lediglich geldgierige Trabanten, die ihn aufgrund ökonomischer Vorteilhaftigkeiten umkreisen – wie Geier. Er ist ein armer Wicht, der vielleicht einfach nur durch einen glücklichen Zufall in einen Topf voller Gold gefallen ist und sich jetzt aus seiner zuvor unglückseligen Existenz herauskaufen kann. 

Sein Charakter ist widerlich. Er schäumt über vor Selbstbewusstsein und verschreckt damit annähernd jeden, der die Bürde trägt, mit ihm in Kontakt treten zu müssen. Nicht jeder zeigt das, denn der ein oder andere Opportunist erkennt in ihm vielleicht eine Chance auf Bereicherung. Seine Komplimente sind wahrscheinlich so wenig tiefgängig, dass sie nicht nur an Belästigung grenzen, sondern schon vielmehr beleidigen.

Die Ambivalenz der Verurteilung

Das alles ergießt sich in spekulativer Art und Weise aus all denjenigen, die die Verkörperung von Stil und Finesse nicht ertragen können. Der Grund könnte Neid sein oder aber es ist einfach der Fall, dass man nicht gerne gönnt.

Wie es auch sein mag, der vermeintlich impotente und aalglatte Pomadenhengst ist ein Mensch. Ein fühlendes Wesen mit Charaktereigenschaften, Vorlieben, Lastern, Abneigungen, Wünschen und sozialen Bedürfnissen. 

Bei all dem Fingerzeigen und den Rufen danach, wie oberflächlich dieser Schmierfink doch sein muss, wird der Verurteilende im Nu selbst zu einem oberflächlichen Blender, der vielleicht vorgibt, die Moral gepachtet zu haben. Doch vermutlich ist er in Wahrheit nicht viel mehr ist als das, was er anderen unterstellt. 

Die Einstellung macht den Unterschied

Die österreichische Autorin Lisa Eckart sagte einmal in einem Interview sinngemäß, es sei eines der Privilegien des Erfolgs, dass die Kategorisierungen von außen kommen. Und genau das sollte man sich stets ins Gedächtnis rufen. Nun haben wir hier eine wirklich bedrückende Menge an Verunglimpfungen. 

Doch was ist die Essenz? Dass alle Menschen neidische und nicht-gönnerhafte Lästermäuler sind? Was soll an dieser Stelle deutlich gemacht werden?

Sie sind gut so, wie Sie sind! 

In unserer schnelllebigen Welt vergessen wir sehr schnell, worauf es eigentlich ankommt. Und viele Menschen fragen sich dann im Laufe ihres Lebens, was denn eigentlich der Sinn dieses Lebens ist. 

An oberster Stelle sollte stehen, dass es Ihnen gut geht. Damit haben wir eigentlich schon fast alles gesagt. Der Sinn des Lebens ist es, dass wir uns bei all der Arbeit, den sozialen Verpflichtungen und wirtschaftlichen Herausforderungen gut fühlen. Die einen erreichen das, indem sie eine Doppelhaushälfte für sich und ihre drei Kinder kaufen, vor die sie dann einen Van stellen – kleiner Garten, ein Hund, einmal im Jahr zwei Wochen Familienurlaub auf Fuerteventura. Das ist eine Form der Selbstverwirklichung.

Gentleman sein ist Selbstverwirklichung

Die anderen finden diese darin, Geld in hochwertige Chronographen zu investieren. Ihren Anspruch an Ästhetik bringen sie mit distinguierter Artikulation und einem makellosen Hairstyling zum Ausdruck. Sozialen Bedürfnissen kommt man dann vielleicht mit einer kulinarisch extravaganten Dinnerparty in der angemieteten Penthouse-Wohnung nach. Und auch einen Gentleman ziert ein Hund in adäquater Weise.

Sein Leben sollte man nur nicht ignorant auf Kosten seiner Mitmenschen führen und andere abschätzig behandeln. Natürlich kann man es nicht jedem recht machen. Und als privilegierter Bürger im reichen “Westen” hat man zum Beispiel fast unweigerlich einen schlechte C02-Bilanz. Aber deswegen sollte man sich nicht tagein und tagaus schlecht und bedrückt fühlen, sondern lieber punktuell und gezielt helfen. 

Toleranz – Eine vornehme Kunst

Ob Familienmensch, Student einer Geisteswissenschaft oder Auszubildender im Einzelhandel. Jeder Mensch hat seinen eigenen Weg, sich selbst und seine Bedürfnisse zum Ausdruck zu bringen. Und sie alle können dabei echte Gentlemen sein. Voraussetzung ist dafür allerdings, den Lebensentwurf eines anderen nicht zu verurteilen. Toleranz ist eine Tugend, die in unserer Welt noch oder wieder deutlich ausbaufähig ist.

Jedem das Seine

Was wir sehen: Dass es letztendlich dasselbe Prinzip ist, das den einen zu einem Familienmenschen macht und den anderen zu einem Gentleman mit einem Hang für die Nettigkeiten des Lebens.

Wir alle wollen eine möglichst gute Zeit auf diesem Planeten verbringen. Das erreichen wir aber nur, wenn wir individuell sein dürfen, in uns selbst hineinhören und dem, was wir da erhorchen, Geltung zugestehen.

Und wenn wir es schaffen können, jedem anderen sein Recht auf Selbstverwirklichung zu gönnen, können wir vielleicht ein wenig mehr inneren Frieden schaffen – für den anderen und für uns selbst. 

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