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Wie Sie besser mit Sorgen umgehen können

Die Sedona-Methode verändert Gefühle

Die Sedona-Methode verändert Gefühle

Geht es Ihnen auch so, dass Sie sich manchmal mit einem Gefühl herumschlagen, das Sie gerne loswerden würden? Haben schon etliches versucht, aber nichts hat geklappt? Dann ist vielleicht die Sedona-Methode einen Versuch wert. Die Methode besteht aus vier Fragen und stammt aus dem Buch: Die Sedona-Methode des Amerikaners Hale Dwoskin.

Dies sind die vier einfachen Fragen:

1. „Können Sie dieses Gefühl in diesem Moment akzeptieren?“
2. „Könnten Sie dieses Gefühl jetzt loslassen – nur für diesen Moment?“
3. „Würden Sie dieses Gefühl loslassen?“
4. „Wann?“

Probieren Sie es doch einmal selbst aus! Wenn Sie sich gerade jetzt über etwas ärgern oder Sorgen machen oder zwanghaft nachgrübeln — schließen Sie die Augen, gehen Sie nach innen und denken Sie an diese konkrete Sache, an die Person oder Situation, die Sie frustriert.

1. „Können Sie dieses Gefühl in diesem Moment akzeptieren?“

Gegen eigene Gefühle kann man nicht gewinnen. Sie zu unterdrücken, zu bekämpfen, sich auszureden. All das funktioniert nicht, meist wird das unangenehme Gefühl nur stärker.

Das Interessante an dieser Frage ist, dass es egal ist, was Sie antworten. Wichtig ist jedoch, dass Sie ehrlich sind – zu sich selbst. Und dass Sie spontan antworten, also nicht lange nach der richtigen Antwort suchen.

Vielleicht ist das Gefühl so stark, dass Sie gar nicht anders können als es zu akzeptieren. Oder es handelt sich um einen körperlichen Schmerz, und Sie wissen, dass Sie ihn ertragen müssen. Aber: Sie dürfen sich auch weigern, Ihr Gefühl zu akzeptieren. Es gibt kein Muss.

2. „Und könnten Sie dieses Gefühl jetzt loslassen – nur für diesen Moment?“

Auch diese Frage ist raffiniert. Sie werden ja nicht aufgefordert, das Gefühl loszulassen. Die Frage zielt vielmehr auf Ihre Wahlfreiheit, die Sie in diesem Moment haben aber meistens nicht so erleben.

Wieder spielt es keine Rolle, wie Sie antworten. Nur spontan ohne langes Nachdenken sollte es sein.

Hierbei ist es wichtig, das wahrgenommene Gefühl wirklich zu spüren. Oft geben wir uns mit unklaren Begriffen zufrieden. „Ich habe Stress.“ „Ich ärgere mich.“ Doch ist es leichter, wenn wir zu dem Gefühl die passenden Körperempfindungen dazu spüren. Hitze im Gesicht, Enge im Hals, Druck auf den Schultern usw. Denn diese Körperempfindungen können Sie auch leichter loslassen als die diffusen Begriffe Stress, Ärger oder Angst.

3. „Würden Sie dieses Gefühl loslassen?“

Wieder ehrlich und spontan antworten. Diese Frage zielt darauf, was Sie wollen. Nicht darauf, was Sie können. Denn oft erlebt man ja quälende Gefühle und denkt: „Ich will es los sein, kann aber nicht.”
Und dann kommt die vierte Frage.

4. Wann (würden Sie es loslassen)?

Veränderung geschieht nicht, indem Sie sich etwas vormachen. Seien Sie also ehrlich zu sich selbst und antworten Sie spontan auf diese Frage. Wieder spielt es keine Rolle, was Sie antworten: Jetzt! Gestern! Morgen vielleicht? Nie!!!
Die Frage bringt Sie ins Hier und Jetzt. Sie lässt ahnen, dass Veränderung möglich ist. Sie können auch anders. Sie können auch loslassen. Wann würden Sie gerne loslassen?

Antwortet man darauf mit „Übermorgen“ oder „Wenn ich mal Zeit dazu habe“, hat man damit schon zugestimmt, dass man loslassen möchte — und kann.

Wenn Sie jetzt den Prozess der vier Fragen durchlaufen haben, spüren Sie vielleicht jetzt schon eine kleine Veränderung. Aber am besten ist es, diese vier Fragen immer wieder sich zustellen.

Die Sedona-Methode ist nicht auf Gefühle beschränkt. Sie können genauso gut unangenehme Gedanken, limitierende Überzeugungen oder bedrängende Phantasien damit loslassen. Vermutlich wirkt die Methode auch dann, weil natürlich Gedanken, Einstellungen oder Phantasien auch mit Gefühlen verbunden sind.
Mit welchem Problem könnten Sie die Methode ausprobieren?

Hier noch mal die vier Fragen:
1. Können Sie dieses Gefühl in diesem Moment akzeptieren?
2. Könnten Sie dieses Gefühl jetzt loslassen – nur für diesen Moment?
3. Würden Sie dieses Gefühl loslassen?
4. Wann?

Viel Erfolg!

Lesen Sie auch: Frauen wollen erwachsende Männer

Über den Autor

Beitrag von Roland Kopp-Wichmann. Seit über dreißig Jahren arbeitet er als Führungskräftetrainer und Coach in Heidelberg. Er ist Buchautor ((„Tipps eines Paartherapeuten“)) und verantwortlich für den viel gelesenen Persönlichkeits-Blog. Social Media ist sein Steckenpferd, deswegen findet man ihn nicht nur im Gentleman-Blog, sondern auch auf Youtube, Facebook und Twitter mit vielen Beiträgen.

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