Gut überwintern
Schuhzubehör – So machen Sie Ihre Schuhe fit für den Winter
Die Hersteller von Winterreifen verweisen gerne auf die alte Weisheit »Von O bis O – von Oktober bis Ostern«, auf die Frage, wann der Autobesitzer einen Reifenwechsel in Betracht ziehen sollte. Wir folgen dieser Aufforderung gerne, denn die Reifen mit dem besonderen Profil erhöhen die Sicherheit im Straßenverkehr während der nasskalten Jahreszeit. Doch wie verhält es sich eigentlich mit Schuhen? Was gilt es im Herbst und Winter zu beachten und wie können wir unser Schuhwerk für die harten Anforderungen dieser Jahreszeiten fit machen?
Bisher erlebten wir in diesem Jahr einen sehr milden Herbst, der es nach dem verregneten Sommer wirklich gut mit uns meinte. Ohne Probleme tragen uns Derby und Oxford durch den Alltag, selbst die Ledersohle ist noch keinen unangenehmen Belastungen ausgesetzt. Für die wenigen Regentage empfehlen sich die hier bereits vorgestellten Galoschen, um trocknen Fußes das Büro zu erreichen, wenn man nicht auf ein Wechselpaar vor Ort zurückgreifen möchte.
Juchtenfett hält Leder weich und geschmeidig
Das Thermometer ist hingegen bereits des Öfteren unter den Nullpunkt gefallen. Leder mag Kälte nicht unbedingt, unbehandelt wird es schneller spröde als sonst, kann sich ebenfalls zusammenziehen – im besten Fall ist nur die Passform ruiniert, im schlimmsten hingegen bricht das Leder. Es empfiehlt sich jetzt besonders auf die Pflege seiner Schuhe zu achten und dem Leder die Feuchtigkeit zurückzugeben, die es dringend benötigt. Am besten arbeitet der Schuhliebhaber im Wechsel mit einer Palmenwachschuhcreme und einem Golfwachs. Ersteres nährt das Leder und sorgt für einen schönen Glanz, während der Golfwachs die Hydrophobie des Leders erheblich verbessert. Bei ihm, als auch beim Juchtenfett handelt es sich um eine natürliche Imprägnierung, die auf Wachsen und Ölen aufbaut. Im Sinne der Umwelt sind sie immer den schädigenden Aerosol-Sprays vorzuziehen. Zudem hält das Juchtenfett das Leder weich und geschmeidig und ist auf alle naturbelassene Leder im Haushalt anwendbar. Egal, ob Fahrradsattel oder Ledercouch, das gute alte Hausmittel findet mit Sicherheit immer einen Einsatzort. Zu beachten ist hierbei lediglich, dass das Juchtenfett den eher robusteren Schuhen vorbehalten bleiben sollte, während der Golfwachs auch beim Businessschuh aufgetragen werden kann.
Auch der Ledersohle kann und sollte mit einem speziellen Ledersohlenöl Gutes getan. Gerade die Ledersohle ist der Nässe im Herbst und den Salzen und Rollsplit des Winters hilflos ausgeliefert und kann rasch brüchig werden. Das Ledersohlenöl, das aus natürlichen Fetten und Ölen hergestellt ist, hilft den vorzeitigen Verschleiß zu verhindern. Es sättigt das Leder, vermindert den Abrieb und führt zu einer erhöhten Wasserabweisungsfähigkeit. Im besten Fall kann die Lebensdauer der Ledersohle so verdoppelt werden.
Fester Stand auf vereisten Unterböden dank Schneeketten
Wenn sich zu der Kälte noch Schnee und Eis gesellen, sind besondere Maßnahmen gefragt und der Schuhbesitzer kann jetzt auch zur Winterbesohlung greifen. Auf verschneiten Untergründen bieten Schneeschuhe und Spikes einen sicheren Stand. Sie sind leicht montiert und verhindern ein Ausrutschen auf glattem Geläuf. Trifft der Schuh dann auch noch auf vereiste Unterböden – es sei an die katastrophalen Zustände auf den Gehwegen der vergangenen beiden Winter in deutschen Großstädten erinnert – helfen wirklich nur noch Schneeketten. Die Metallglieder, die mit Hilfe eines Gummibandes unter dem eigentlich Schuh installiert werden, geben die nötige Sicherheit auf dem halsbrecherischen Boden.
Kalte Füße indes vermeidet man besten mit geeigneten Einlegesohlen. Ob kuschlig weiches Lammfell oder eine schlichte Thermosohle, ist dabei eine Frage des persönlichen Geschmacks.
Wie Sie sehen, existiert auch für Schuhe umfangreiches Winterzubehör, das uns ein angenehmes Fortbewegen zu Fuß auch bei widrigen Bedingungen ermöglicht.
Hallo Günter,
in der Tat kann das Ledersohlenöl gefährlich für Verklebungen werden. Eine einfache chemische Reaktion kann zur Auflösung der Klebeverbindung führen, sofern das Ledersohlenöl an den Rändern mit möglichen Klebenähten in Kontakt tritt. Aus eigener Erfahrung sind jedoch die wenigstens Ledersohlen verklebt. Ist dies doch der Fall, dann einfach mit dem Auftrag des Öls zentral bleiben und die Ränder aussparen.
Beste Grüße
Hallo,
Stimmt es, das Ledersohlenöl den Kleber auflösen kann?
mfg
G.F.