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Der schmale Grad zwischen Klarheit und Unhöflichkeit

Der schmale Grad zwischen Klarheit und Unhöflichkeit

Sie mögen Klartext und nehmen kein Blatt vor den Mund? Daran ist nichts auszusetzen. Immerhin gilt eine klare und unverfälschte Kommunikation als Schlüssel zum Erfolg. Jein! Ob im Berufs- oder Privatleben, wer unverblümt alles ausspricht, was er denkt, stößt andere schnell vor den Kopf. Erfolgscoach Patrizia Becker zeigt im Gentleman-Blog, was man trotz aller Direktheit beachten sollte, um die eigene Kommunikation abzusichern.

Wie die Tasten am Klavier

Als Persönlichkeit, die fokussiert ist und Prioritäten setzt, kommunizieren Sie wahrscheinlich sehr strukturiert. Ihr lösungsorientierter Ansatz schafft Wert. Wenn Sie sich überwiegend an einer klaren Kommunikation orientieren, kann Ihre Direktheit auch als Unhöflichkeit aufgefasst werden. Es verhält sich ein wenig wie bei den Tasten am Klavier: Neben den Dur-Tönen in Weiß machen die schwarzen Moll-Töne eine angenehme Verhaltenheit aus. Nur einen Teil dieser Klaviatur abzuspielen, würde manches Stück seines faszinierenden Ausdrucks berauben.

Natürlich wissen Sie das. Nur in der „Hitze des Gefechts“ entwickeln wir unsere zuverlässige Gangart. Kommen dann noch Zeit- und Leistungsdruck dazu, kippt das Ganze leicht in eine hart anmutende Kommunikation. Sensiblere Gemüter – und von denen gibt es weitaus mehr, als man meint – ziehen sich dann schnell zurück. Häufig kommt es in der Folge zu einem Leistungsabfall oder sogar zur Leistungsverweigerung – und zu einem Negativ-Image.

Worte allein vermögen’s nicht

Klarheit ist nicht nur eine Frage der Sprache: Der Resonanzboden muss stimmen. Ihre innere Befindlichkeit als Persönlichkeit trägt zur Klarheit wesentlich mit bei. Sie benutzen die gleichen Worte wie Ihr Kollege – und fragen sich, warum Ihre Ergebnisse hinter seinen zurückliegen? Äußere Klarheit folgt der inneren.

Ihr Selbstbild und auch Ihre innere Balance sorgen für eine nachhaltige Übermittlung der Worte. Dieser kurze Selbst-Test ist ein guter Hinweis: Wenn Sie das Gefühl haben, andauernd und überall mit Nachdruck auftreten zu müssen, hat es wohl eher mit Ihnen zu tun als mit Ihrem Umfeld.

Kommunikation richtet sich nach dem Umfeld

Der Jargon hat’s in sich: In der Industrie mag ein Tonfall irgendwo zwischen Fußball und Militär womöglich als normal gelten. Kommt man allerdings mit diesem „Wording“ in ein Harmonie-orientiertes Umfeld droht klägliches Scheitern. Da kann es zu Missverständnissen kommen, zu Distanzgebaren und zu ungewollten Gräben.

Umschalten? Eine tägliche Herausforderung! Für manchen so deutlich, dass er dazu eine Pufferzone auf einem Parkplatz braucht – von 20 bis 30 Minuten, um auszudampfen. Weil er eines weiß: Die Klarheit der einen Welt ist der Krieg der anderen.

Mein Tipp

Rotieren Sie nicht, bis Ihr Motor heiß läuft. Planen Sie nach Härte-Situationen oder -Tagen eine kurze Auszeit ein, in der Sie sich selbst die Möglichkeit zur Verarbeitung geben. Finden Sie für diese Zeit Ihre eigene Methode. Dies kann auch bedeuten, einen verständnisvollen und inspirierenden Gesprächspartner zu haben. Führen Sie ein Erfolgstagebuch: Notieren Sie auch kleine Dinge, die Sie erfolgreich gestaltet haben. Schon nach kurzer Zeit werden Sie davon profitieren.

Die Autorin

Patrizia Becker

Patrizia Becker berät Unter­nehmen und Ent­scheider mit psycho­logischem Finger­spitzen­gefühl in Sachen Auf­tritt und Kunden­gewinnung. Ihre Passion: Die Optimierung erfolgs­kritischer Abläufe und stra­te­gischer Hotspots. Im Gentleman-Blog schreibt sie über Moti­vation, Selbst­verwirklichung und Krisen­management.

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