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Herzstück eines Anzuges

Das Jackett

Das Jackett

Jackett, Sakko oder auch Anzugjacke – das auffälligste Element des Anzugs hat gleich drei Namen. Im heutigen Sprachgebrauch sind die drei Begriffe kaum zu unterscheiden. Die Namensverwendung ist heutzutage eher Geschmackssache. Wenn man es ganz genau nimmt, ist das Sakko eine einzelne Anzugjacke, die aber voll ausgestattet ist. Das Jackett ist die eingedeutschte Version des englischen Jacket und somit mit dem Begriff Anzugjacke identisch.

Wichtig, wenn nicht gar das Wichtigste

Das Jackett ist der Teil des Anzugs, auf den der Blick als erstes fällt. Dadurch, dass das Jackett den größten Teil des Körpers bedeckt, ist es eminent wichtig, dass es perfekt sitzt. Einen schlechten Sitz erkennt man daran, dass das Jackett spannt, sich die Schultern bei normalen Aktivitäten heben, oder dass die Ärmel zu kurz sind. Denken Sie daran: Diese Dinge erkennt auch Ihr Gegenüber! In einem Jackett sollte man sich also nicht nur wohlfühlen, sondern es muss auch in jeder Hinsicht gut passen.

Durch die immer weitgehend gleichbleibende Form der Hose und Weste ist das Jackett auch der Teil des Anzugs, der den meisten Veränderungen unterworfen ist. Ob Frack, Smoking oder auch der Cutaway – was sich ändert, ist das Jackett. Den Unterschied zwischen einem Sportsakko und einer Frackjacke erkennt auch ein Laie auf den ersten Blick.

Aber auch innerhalb einer Anzugform ist das Jakett variabel. Die Jackett-Taschen können mit oder ohne Patte, der „Klappe“, gefertigt werden. Eine Billett-Tasche, die früher mal für Theater- und Straßenbahnkarten gedacht war, kann ein elegantes Extra darstellen. Das Revers kann man steigend oder fallend schneidern, und drückt je nach Schnitt Förmlichkeit oder Sportlichkeit aus.

Alles ganz nach Wunsch

Vor diesen Variationsmöglichkeiten steht allerdings zunächst die Auswahl des Stoffes und der Farbe. Die Auswahl ist groß: Ob Popeline, Pepita, Hahnentritt, Oxford oder Royal Oxford – und das sind nur die Webarten. Dazu können Sie sich für Schurwolle, Mohair, Seide oder auch Flanell als Stoffgrundlage entscheiden. Entscheidungsgrundlage für die Farbwahl sollte der Anlass sein, für den Anzug gedacht ist. Für den Business-Alltag eignet sich beispielsweise ein dunkelblauer Nadelstreifen-Anzug aus Schurwolle. Als Faustregel gilt: Je dunkler die Farbe, desto förmlicher ist der Anzug. Smoking und Frack sind nicht umsonst schwarz…

Investieren lohnt sich!

Ein hochwertiges Jackett ist eine lohnende Investition. Bei richtiger Pflege können Sie ein qualitativ hochwertiges Sakko über viele Jahre erhalten. Wenn Sie auf einen zeitlosen Schnitt und ein zeitloses Muster entschieden haben, verfügen Sie auch in Zukunft über ein angemessenes Outfit und laufen nicht Gefahr, aus der Mode zu kommen.

Ein Jackett, das Ihnen wie angegossen passt wird Ihnen deutlich mehr Freude bereiten und sich damit deutlich eher bezahlt machen als vermeintlich günstige Stangenware. Ihre Mitmenschen werden Ihr Jackett bewusst oder unterbewusst wahrnehmen und Ihnen von Anfang an positiver gegenübertreten.

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Welchen Anzug für welchen Anlass?

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Kommentare (2)

  1. Okt 11, 2010

    zeitlose schnitte waren schon immer das ergebnis guter schneider, die sind dann auch jahrelang tragbar, wer mit der mode gehen will muss viel geld haben und schnell sein, einmal anziehen und weg :)

  2. Okt 10, 2010

    Der Autor spricht die Gefahr eines zu kurzen Ärmels an. Meiner Meinung nach, werden heutzutage die Ärmel zu lang geschnitten, die bis in die Bereiche des Handwurzelknochens fallen, anstatt beim entspannten Stehen) gerade die Handgelenkknochen zu bedecken, sodass der Hemdärmel 1 cm, zum Jackettschutz, herausschauen kann.

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