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Gentleman-Sport: Golf

Gentleman-Sport: Golf

„Ich werde nie Golf spielen. Erstens ist das für mich kein Sport, und zweitens habe ich noch regelmäßig Sex.“ Das legendäre Zitat von Ex-Fußballstar Mehmet Scholl zeigt anschaulich, dass die Sportart Golf lange Zeit in der Klischee-Schublade stecke. War es früher eher ein Sport für die Reichen und älteren Herrschaften, ist Golf heute in der breiten Schichten der Gesellschaft angekommen und steht nicht mehr nur der Elite, sondern allen Interessierten offen. Erfahren Sie im Gentleman-Blog alles Wissenswerte über den größten schottischen Exportschlager nach Whiskey.

Golf – Weltsport von der Insel

Die Wurzeln des Golfsports liegen weitgehend im Dunkeln. Fest steht: Des Spiel ist sehr alt. In den verschiedensten Ländern der Welt von Belgien bis Japan wurden bereits vor Jahrhunderten Frühformen des Golfspiels praktiziert. Von diesen Urformen hat bis heute lediglich die schottische Variante überlebt. Somit ist Golf per definitionem eine urschottische bzw. urbritische Angelegenheit. Alle Länder jenseits der Insel wurden erst im 19. und 20. Jahrhundert von der Golfbegeisterung der Schotten und Britten angesteckt – vor allem im Zuge der Expansion des damaligen Britischen Empire. Das britische Weltreich war später Geschichte, doch die britische Lebensart mit Golf als wichtigem Bestandteil hatte in vielen Ländern der Welt ein neues und dauerhaftes Zuhause gefunden. Dass die besten Golfspieler der Welt wie Tiger Woods (USA), Martin Kaymer (Düsseldorf), Adam Scott (AUS) und Charl Schwartzel (ZAF) aus allen Ecken der Welt kommen, belegt eindrucksvoll den weltweiten Siegeszug des Spiels um den kleinen weißen Ball.

Golf mit jahrhundertealtem Regelwerk

Ohne den Schotten die Lorbeeren für die Erfindung ihres Nationalsports streitig machen zu wollen: Die Grundidee des Golfspiels ist recht naheliegend. Es gilt einen kleinen Ball mit möglichst wenigen Schlägen in ein 100 oder mehr Meter entferntes Loch zu spielen. Um dieses simple Grundprinzip erstreckt sich ein ausführliches begleitendes Regelwerk. 1744 wurden diese Regeln zum ersten Mal schriftlich fixiert und zwar von den Gentlemen Golfers of Leith in der Nähe von Edinburgh. Die modernen Golfregeln orientieren sich an dem bereits 1754 gegründeten Royal & Ancient Golf Club of St. Andrews (R&A) und werden bis heute gemeinsam von R&A und der amerikanischen Golf-Organisation USGA herausgegeben.

Zu Ernst sollte man den Golfsport trotzdem nicht nehmen, denn es gibt mehr als das persönliche Handicap. „Golf und Sex sind die einzigen Sachen, die Spaß machen, selbst wenn du nicht wahnsinnig gut bist“, lautet die amüsante wie tröstliche Lebensweisheit des dreimaligen PGA-Masters-Siegers Jimmy Demaret.

Gestatten Elite?

Seit jeher haftete dem Golfsport ein Eliteverdacht an. In der Tat erforderte Golf früher einen nicht unbeträchtlichen Einsatz von Kapital, da der Betrieb und Erhalt von Golfplätzen sehr kostspielig war und auf die Jahresgebühren der wenigen Club-Mitglieder umgelegt werden musste. Auch das ohnehin teure Golf-Equipment stammte damals fast ausschließlich aus England, musste also für viel Geld importiert werden.

Heute gibt es in ganz Deutschland zahlreiche öffentliche Golfplätze, die von Dienstleistungsunternehmen betrieben werden und dadurch allen Golfinteressierten für Schnupperkurse oder das gelegentliche Golfspiel offenstehen. Auch die nötige Ausstattung kann mittlerweile in jedem Sportgeschäft zu moderateren Preisen erstanden werden. Verbindlich ist bis heute allerdings, dass die Platzreife (PR) oder Platzerlaubnis (PE) zwingende Voraussetzung für die Benutzung eines „richtigen“ Golfplatzes ist. Wenn jemand Talent mitbringt, kann diese innerhalb weniger Tage in sogenannten PE-Kursen erlangt werden.

Keine Strafen bei Missachtung der Etikette

In einem Golfkurs werden nicht nur die wichtigsten Grundlagen des Sports, sondern auch eine allgemein gültige Golf-Etikette vermittelt. Diese umfasst die Wahrung der allgemeinen Sicherheit, die Rücksichtung auf andere Spieler, die Schonung des Platzes, den Respekt vor der Natur und regelt zudem sämtliche Vorrechte. Bemerkenswert an der Golf-Etikette ist allerdings, dass es keine Strafen gibt, wenn diese nicht respektiert werden. Genau das soll die Etikette ins  Bewusstsein der Golfer rufen und verstärken.

Zunächst die verbindlichen Grundregeln lernen und erst dann ab auf die Piste. Ein Grundprinzip, das Golf definitiv zum Gentleman-Sport prädestiniert und das gerne auch auf andere Lebensbereiche Anwendung finden könnte.

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Ein Kommentar

  1. Feb 7, 2014

    Golf zählt längst nicht mehr zu den Spießersportarten wie damals. Ich spiele bereits seit 3 Jahren und in meinem Verein sind mehr als die Hälfte der Mitglieder junge Golfspieler. Von alten Herren ist da gar nicht mehr so wirklich eine Spur.
    Grüße, Eric

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