Sanfter Übergang
Casual Friday – in lässiger Kleidung ins Wochenende
Der strengen Kleiderordnung entgegen, gestatten es weltweit viele Firmen ihren Mitarbeitern an jedem Freitag, deutlich zwangloser gekleidet zu sein. Das übliche Business-Outfit ist am Casual Friday kein Muss mehr, statt Anzug, Hemd und Krawatte ist auch das Tragen von Jeans und T-Shirts gestattet. Am „lässigem Freitag“ darf das Dress gern auch sportlich sein.
Casual Friday sollte die Motivation der Mitarbeiter erhöhen
Der Casual Friday fand seinen Ursprung in den späten 50er Jahren in der USA, als einige Banken und größere Firmen es ihren Angestellten gestatteten, zum Wochenausklang vom vorgegebenen Dress-Code des Unternehmens abzuweichen. Die Mitarbeiter sollten sich von den Zwängen des Büroalltags lösen und sich auf das bevorstehende Wochenende einstimmen können. Der eigentliche Hintergrund war aber ein anderer: Die Unternehmen versprachen sich von dem Casual Friday, dass sich die Arbeitsmoral in dem legeren Outfits erhöht, denn mit dieser war es in den damals oft riesigen und lauten Großraumbüros zum Ende der Arbeitswoche nicht immer zum besten bestellt.
Zwanzig Jahre später gab es seitens der amerikanischen Bekleidungsindustrie gezielte Werbekampagnen auf, mit dem Ziel, den Casual Friday fest in der amerikanischen Unternehmenskultur zu etablieren. Mit Erfolg. In der Folgezeit weitete sich die Gepflogenheit des Casual Fridays sogar bis nach Asien und Europa aus, wo er bis heute noch weit verbreitet ist.
Casual Friday hat seit der New Economy wieder an Bedeutung verloren
In den letzten Jahren hat der Casual Friday jedoch wieder an Bedeutung verloren, da sich die Unternehmenslandschaft stark gewandelt hat. Insbesondere in den unzähligen vielen neuen Internetfirmen herrscht eine andere Unternehmenskultur, in der es ohnehin kaum noch Kleidungsvorschriften gibt. Nicht ausgeschlossen, dass es in einigen dieser jungen Unternehmen bald einen „Formal Friday“ gibt.
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Casual Friday ist echt eine schöne Idee ich auch umsetzen werden.
Echt schöner Artikel.
Wir sprechen hier von einer Mehrklassengesellschaft. Die Führungskräfte und alle die wichtige Termine oder Kundentermine haben, tragen am Freitag meist dann doch Anzug und Krawatte. Und oft auch noch einige strebsame (im positiven Sinne) Mitarbeiter.
Mein Tipp: Man kann auch ein korrektes Business Outfit casual machen, indem man mit den Materialien spielt:
– Anzug: statt Wollanzug: Samt oder Feincord / Grobcord oder auch gut: Tweed
– Krawatte: hier ebenfalls statt Seide einmal zu Leine (Hermés!) oder auch hier Samt greifen. Auch casual: Häkel und Wollkrawatten
– Schuhe: Statt Oxford einmal die Loafer , Slipper, Mokassins ausführen
… es gibt bestimmt noch weitere Möglichkeiten wie ein zweifarbiges Outfit (dunkelblaues Sakko mit einer braunen Hose)
lässig = nachlässig
Apropos Internetfirmen: bei uns im Unternehmen gibt es seit einigen Wochen den „Uncasual Wednesday“. Vorbild war folgender Blogeintrag: http://blog.trnd.com/wordpress/2009/11/11/fashion-day-in-der-trnd-zentrale/