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Auch Männer zeigen Bein – mit Bermuda-Shorts

Auch Männer zeigen Bein – mit Bermuda-Shorts

Welcher Mann steht nicht im Sommer vor der Frage, ob kurze Hosen angezogen aussehen, oder nicht? Behaarte Beine zu zeigen ist nicht unbedingt jedermanns Sache und blasse Haut vermutlich auch nicht. Dabei klingt ein bisschen Abkühlung an heißen Tagen durchaus verlockend, oder? Aber stilvoll bitte, denn Bermuda-Shorts haben eine lange Tradition und können sich auch für einen Gentleman als das perfekte Must-Have entpuppen, wenn er weiß, wie er sie trägt.

So werden die Shorts auf Bermuda getragen

Auf den Inseln der Bermudas sind die gleichnamigen Shorts fest in der Kultur verankert. Sie gehören für Männer zum klassischen Business-Outfit, Golf-Dress und sogar zu Hochzeiten werden sie standardmäßig getragen. Das ist vor allem den hohen Temperaturen geschuldet. Überall sieht man Männer in der Hauptstadt ganz selbstverständlich mit den berühmten Shorts. Sie werden stolz getragen.

In der Regel werden sie aus Baumwolle oder Schurwolle gefertigt. Bermudas gibt es in allen erdenklichen Farben, vom allseits beliebten Marineblau über Orange bis hin zu Grün und auch Pink. Pink sieht vor allem zu einem blauen Blazer unverschämt gut aus und passt in die tropischen Gefilde besonders gut. Dazu werden Kniestrümpfe getragen, die mit britischen Loafers und einem farblich passenden Ledergürtel kombiniert werden. Sakkos und Blazer, zu Geschäftszeiten gerne mit Krawatte, sind dazu mehr als üblich.

Wichtig ist allerdings der richtige Fit und die damit verbundene Länge. Hier trägt wirklich niemand seine Shorts über dem Knie, so etwas gilt als stillos. Sie sitzen wie eine klassische Anzughose, nur eben in kurz und stets über dem Knie. Erkennen kann man sie vor allem, wenn man sie umkrempelt, denn erst der ca. 7 cm Innensaum sorgt für die richtige Stabilität.

Die Entstehung der Bermudas

Der Ursprung der berühmten Shorts ist in der britischen Marine und Armee zu verorten. Damit die Truppen in tropischen Gefilden nicht zu sehr ins Schwitzen geraten, wurden die Hosenbeine ganz pragmatisch einfach gekürzt. Es war also eine strategische Entscheidung, die in Großbritannien getroffen wurde.

Den Einheimischen in Bermuda gefiel das Outfit und so übernahmen sie es der Legende nach bereits in den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts. Über die Jahre etablierten sich die Shorts und kamen in allen Gesellschaftsschichten an. Doch es gab strenge Auflagen, denn was zu kurz war, wurde von der Polizei auf der Straße vermessen und direkt bemängelt.

Absolute Tabus und No-Gos

Shorts sind nicht gleich Shorts und was hierzulande als Bermuda-Shorts angeboten wird, lässt Kennern die Beinhaare zu Berge stehen. Kuscheljogger in kurz, abgeschnittenen Jeans, Baggy- oder Cargo-Shorts mit dicken Seitentaschen oder gar knallenge Hot Pants sahen noch nie gut aus und werden es auch nie. Nein, auch nicht mit hängenden Fadenresten oder Fransen.

Diese Fashion-Sünden spiegeln viel eher wider, wie egal manchen Personen das persönliche Äußere ist. Diese Hosen haben mit Bermudas nichts zu tun – wirklich nicht – auch wenn sie noch so oft von Shopbetreibern in die entsprechende Kategorie gepackt werden. Und nein, sie werden auch nicht mit Tennissocken kombiniert, auch wenn manche Ugly-Trends mal wieder anklopfen und um Einlass bitten. Entweder ganz ohne Socken oder eben stilecht mit Kniestrümpfen, einen Mittelweg gibt es nicht. Letztere Variante ist in unseren Gefilden natürlich etwas gewagt.

Der beliebte Klassiker neu interpretiert

Bermuda-Shorts sind der Klassiker für Männer im Sommer – auch bei uns. An warmen Tagen lassen sie kühle Luft ans Bein und Mann sieht dabei trotzdem angezogen aus. In europäischen Breitengraden werden sie überwiegend in der Freizeit, zum Beispiel bei Grillfesten, im Tennisclub, am Strand usw. getragen.

Wer den richtigen Fit gefunden hat, der kombiniert seine Bermudas lässig mit Polohemd oder Dress Shirt. Dress Shirts allerdings nur langärmlig und dann bei Bedarf nach oben gekrempelt, denn kurzärmlige Hemden sind ebenso ein modisches No-Go wie solche mit Brusttasche. Dazu passen klassische Loafers, Bootsschuhe, Zehentrenner aus Leder (saubere und kurze Fußnägel sind dabei Pflicht) oder schicke Mokassins. So kann auch ein Gentleman im Sommer stilsicher Bein zeigen, ohne sich auf modisches Glatteis zu begeben.

Auch hierzulande man allerdings zwingend die Länge im Auge behalten. Wer was auf sich hält, der trägt sie ebenfalls über dem Knie – und zwar so, dass die Shorts auch ohne Gürtel fest sitzen. Gürtel sind Schmuck, jedoch keinesfalls dafür gedacht, Hosen unter den Bauch zu schnallen. Wer sich traut kann sie auch am Casual-Friday im Büro ausprobieren, nur Mut, einer setzt immer den Trend!

Fazit

Gentleman kann und darf im Sommer Bein zeigen, aber bitte mit Bedacht und immer mit Stil. Wer sie richtig trägt und kombiniert, wird einige Blicke auf sich ziehen. Wer es möglich ist, der kauft sie besten direkt vor Ort im Urlaub in Bermuda. Sie sind mehr als nur ein Souvenir, sondern ein treuer Begleiter an warmen Tagen. Ansonsten sollte man sich zum seriösen Herrenausstatter seines Vertrauens begeben.

Der Autor

Bermuda-Experte Uli von Scheel betreibt die Webseite www.bermuda-inseln.net und gibt Fans der Insel dort jede Menge Tipps und Infos für den nächsten Urlaub auf dem tropischen Inselparadies im Atlantik.

Bild: Shutterstock / Iriska_Ira

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Ein Kommentar

  1. Aylina
    Apr 20, 2022

    Super Beitrag! Ich weiß noch, dass die Männer in meiner Familie auch immer vor der Frage standen, ob eine kurze Hose angemessen ist. Solange Bermudas mit Stil getragen werden, sehe ich da auch überhaupt kein Problem :)

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