Leichter Slipper
Tassel Loafer: Sommerschuh für den Gentleman
Ikonen wie Fred Astaire und John Wayne machten ihn einst berühmt. In Italien, Japan und den USA wird er bereits wie selbstverständlich zum Anzug getragen. Dennoch gilt der Tassel Loafer in Deutschland nach wie vor als Geheimtipp. Der Gentleman-Blog stellt den berühmten Slipper vor und zeigt, in welcher Kombination er auch im Büro überzeugt.
Modischer Sommerschuh mit Tradition
Laut Knigge verzichtet ein Gentleman auch im Sommer nicht auf einen klassischen Schnürschuh. Bei weniger formellen Ereignissen muss es allerdings nicht immer der beliebte Oxford oder Derby sein. Im Gegenteil: Während Mokassin und Sneaker im Büro in der Regel deplatziert wirken, bietet der Tassel Loafer eine modisch-elegante und zugleich luftigere Alternative zum traditionellen Schnürer.
Wie bei seinem Urahnen, dem Mokassin, handelt es sich auch beim Tassel Loafer um einen bequemen Schlupfschuh. Im Unterschied zum berühmten »Indianerschuh« verfügt der Tassel Loafer über zwei »Troddeln« in Höhe des Spanns. Ausgestattet mit einer separaten Lauf- und Innensohle sowie einem stabilen Absatz avanciert der Slipper zu einem äußerst komfortablen Sommerschuh.
Vom Freizeitliebling zum modernen Business-Schuh
Seit Mitte des 20. Jahrhunderts ist der Tassel Loafer nicht mehr aus der klassischen Herrenmode wegzudenken. Zu Beginn seiner Erfolgsgeschichte erfreute sich der Schlupfschuh vor allem im Freizeitbereich großer Popularität – tatsächlich meint »Loafer« übersetzt so viel wie »Faulenzer« oder »Bummler«, was jedoch in keinem direkten Zusammenhang zu seinem ehemals rein legeren Einsatz stand. Den Anstoß für das heute beliebte Loafer-Design gab im Übrigen kein Geringerer als Oscar-Gewinner Paul Lucas.
Der ungarisch-amerikanische Schauspieler gehörte zu den Fans der bequemen Slipper, haderte jedoch mit dem mangelnden Halt in den damaligen Modellen. Aus diesem Grund ließ sich Lucas eine individuelle Loafer-Variante anfertigen. Die Neuheit: Ein dünnes Lederband führte in einem Tunnelzug um den Einstieg und wurde durch die beiden charakteristischen Troddeln verschlossen. Lucas’ private Tassel Loafer erweckten rasch die Aufmerksamkeit anderer Schuhliebhaber und gingen kurze Zeit später in Serie. (Stil-)Ikonen wie Fred Astaire, Elvis Presley oder auch John Wayne zeigten sich gern und oft in den luftig-leichten Slippern und trugen zu ihrem internationalen Durchbruch bei. Heute ist ihr Einsatz schon längst nicht mehr ausschließlich auf das Wochenende beschränkt.
Tassel Loafer auch fürs Büro
In den USA und Italien gilt der Tassel Loafer bereits als vollwertiger Business-Schuh und verkörpert wie kaum ein anderer Herrenschuh den amerikanischen Lebensstil. Obwohl der Slipper – vor allem in der schwarzen Glattleder-Variante – bei weniger formellen Anlässen auch zum schwarzen oder grauen Anzug eine fabelhafte Figur macht, befreit er sich in unseren Breiten erst allmählich von seinem Image als reiner Freizeitschuh. In der modischen Rauleder-Version überzeugt der federleichte Slipper vor allem zum typischen College-Look mit Polohemd und Chinos, kann aber ebenso stilvoll mit Jeans, Tweed oder Cord in passenden Farben kombiniert werden. Tipp: Der Tassel Loafer kommt im Allgemeinen ganz ohne Strümpfe aus. Doch auch kleine Füßlinge erhalten den Barfuß-Look und verhindern eine unangenehme Geruchsentwicklung.
Diese Schuhe sind wirklich nett! Sie werden perfekt für den Sommerzeit.