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Verschiedene Schnürtechniken

Anleitung zum Schuhe schnüren

Anleitung zum Schuhe schnüren

Im Kleinkindalter haben die Eltern uns die schwerliche Aufgabe des Schuhebindens abgenommen oder uns gleich mit Klettverschluss-Schuhwerk versorgt. Irgendwann hatten es die Nicht-Klettverschlusskinder dann verstanden: »Hasenohr, Hasenohr, einmal rum und dann durchs Tor«. Wir konnten jetzt unsere Schuhe selbst schnüren und lange Jahre reichte uns das aus. Doch spätestens mit dem ersten Paar rahmengenähter Businessschuhe stießen wir auf ein neues Problem: Wie bekomme ich die Schnürsenkel am besten eingefädelt? Der Gentleman-Blog stellt verschiedene Schnürvarianten mit Erklärungen, Skizzen und Videos vor.

Tatsächlich sind die meisten Schuhe bereits mit einer Schnürung versehen, wenn wir sie kaufen. Doch spätestens zur nächsten gründlichen Schuhpflege müssen wir sie entfernen und ärgern uns im Anschluss darüber, dass wir das Schuhband nicht mehr so elegant eingefädelt bekommen, wie es uns einst überlassen wurde. Damit dieser niederschmetternde Moment ein für alle Mal der Vergangenheit angehört, sind nachfolgend die drei gängigsten Schnürtechniken für klassische Herrenschuhmodelle erläutert.

Je konservativer das Umfeld, desto einfacher die Schnürung der Schuhe

Zunächst einige wenige Worte zur Funktion und Wirkung der Schuhschnürung. Natürlich ist die Hauptaufgabe der Schnürung die Befestigung des Schuhs am Fuß. Doch je nachdem wie und mit welchen Senkeln der Schuh geschnürt wurde, kann dies den Komfort und ästhetischen Eindruck stark verändern.

Ein Beispiel: Sie sind zu einem feierlichen Anlass eingeladen und tragen zum Anzug ihre edlen schwarzen Oxford-Schuhe auf. Doch mit der Anmut ihres Auftrittes ist es dahin, wenn Sie schrill-grüne Schnürsenkel im Spinnennetzmuster eingezogen haben. Merke: Je konservativer Ihr Umfeld, desto einfacher sollte die Schnürung ausfallen und je feiner die Schuhe, desto dünner die Senkel. Doch gehen wir ein wenig in Detail und schauen uns die gängigsten drei Schnürtechniken einmal genauer an.

Schuhe schnüren: Kreuzschnürung

Die einfache Kreuzschnürung bietet sich für weniger formelle Derby-Schuhmodelle an, da die miteinander zu verschnürenden Seitenteile seitlich auf dem Rist des Vorderblattes aufliegen und die Zunge deutlich zu erkennen ist. Eine Kreuzschnürung betont diesen sportlichen Schaftschnitt. So geht es:

  • Ziehen Sie den Schnürsenkel durch die beiden untersten Ösen des Schuhs.
  • Achten Sie auf eine gleiche Länge beider Schnürsenkelenden.
  • Kreuzen Sie im Folgenden beide Enden mehrmals durch das wechselseitige Einfädeln auf beiden Seiten, bis Sie an den obersten Ösen angelangt sind.
  • Die Kreuzung der Schnürsenkel erfolgt hierbei immer genau zwischen zwei Ösenpaaren.

Die Kreuzschnürung im Video

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Schuhe schnüren: Parallelschnürung

Ein klassischer Oxford wird am besten parallel geschnürt, da sein Schaft eine Blattschnürung vorgibt, bei der das Vorderteil des Schuhs über den Seitenteilen liegt. Eine Parallelschnürung akzentuiert den dezenten Schnitt des Oxfords. So geht es:

  • Den Schnürsenkel durch das unterste Ösenpaar von oben einziehen.
  • Im Anschluss führen Sie das linke Ende des Schnürsenkels innen diagonal durch die zweite Öse auf der rechten Seite und danach durch die Öse auf der gegenüberliegenden Seite.
  • Kümmern wir uns um das rechte Schnürsenkelende. Dieses wird innen diagonal durch die erste freie Öffnung auf der linken Seite gezogen und dann horizontal durch das Gegenstück auf der rechten Seite gefädelt.
  • Diese beiden Schritte werden nun abwechselnd mit beiden Schnürsenkelenden bis zum obersten Ösenpaar wiederholt. Das mag jetzt komplizierter klingen, als es tatsächlich ist. Einen gut sitzenden Oxford erkennt man übrigens daran, dass die Zunge fast vollständig durch die Schnürung der Seitenteile verdeckt ist.

Die Parallelschnürung im Video

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Schuhe schnüren: Ladenschnürung

Die Ladenschnürung, auch »Factory Lacing« genannt, ist eine von den Herstellern beliebte Schnürtechnik. Viele Herrenschuhe sind ab Werk mit dieser Schnürung versehen und eine Reproduzierung. Diese Schnürung an sich stellt kein großes Problem dar, wie die folgende Anleitung verdeutlicht. Doch bei dieser Technik kommt es leider recht schnell vor, dass das eine Senkelende beim wiederholten Öffnen und Schließen der Schnürung rasch kürzer wird als das andere.

  • Zu Beginn wird der Schnürsenkel von oben in die beiden untersten Schuhösen eingezogen.
  • Das linke Ende geht jetzt einen langen Weg schräg nach innen hin zur Spitze des Schuhs und tritt dort durch die oberste rechte Öse wieder heraus.
  • Für das rechte Senkelende ist nun der Zickzack-Kurs durch die verschiedenen Ösen des Schuhs vorgesehen. Also erst von rechts diagonal in die nächstgelegene linke Öse und dann wieder rüber auf die rechte Seite. Dies einfach so lange wiederholen, bis Sie die oberste linke Öse des Schuhs passiert haben. Fertig.

Länge der Schnürsenkel abhängig von Anzahl der Ösenpaare

Natürlich gibt eine Vielzahl weiterer Schnürtechniken, und der Fantasie scheinen hier kaum Grenzen gesetzt zu sein, wie ein Blick ins Internet mit den entsprechenden Suchbegriffen zeigt. Vor allem für den Businessschuh gilt es jedoch zu beachten, dass edles Schuhwerk durch eine allzu verspielte Schnürung optisch rasch beleidigt wird. Schuhe und Schnürung sind ein festes Team, das der Umwelt Signale sendet. Wenn Sie hier mit einem sicheren Händchen für optische Harmonie sorgen, wird Ihr Umfeld dies – bewusst oder unterbewusst – positiv bewerten.

Abschließend noch ein Hinweis zur richtigen Längenwahl beim Kauf von Ersatzschnürsenkeln. Merken Sie sich einfach die Anzahl der Ösenpaare Ihrer Schuhe und Sie werden die passenden Schnürsenkel rasch finden. Reichen für zwei Lochpaare Schnürsenkel mit einer Länge von 45 Zentimetern, so bedarf es für sechs Lochpaare, wie sie häufig bei Oxford und Derby zu finden sind, schon einer Länge von 90 Zentimetern. Hat Ihr Schuh fünf Ösenpaare, so ist ein Schnürsenkel mit 75 bis 90 Zentimeter die richtige Wahl für Sie.

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Kommentare (17)

  1. Severin
    Okt 26, 2018

    Ja, wirklich sehr interessat!

  2. Gustav Sucher
    Sep 7, 2018

    Die Ladenschnürung finde ich bisher die einfachste Methode seine Schuhe zu schnüren. Dazu sieht es auch sehr minimal gehalten aus. Finde ich klasse! Danke für den Beitrag!

  3. Kandid
    Okt 29, 2017

    Parallel-Schnürung wie abgebildet ist relativ unbequem zum Binden. Einfädelung besser ohne Diagonale sondern mit Überspringen jeder zweiten Öse. Funktioniert jedoch nur bei gerader Anzahl Ösen pro Seite, ansonsten muss zuoberst jeweils ein Snkel diagonal eingefädelt werden.

  4. noch ein Michael
    Sep 7, 2016

    Liebes gentleman-blog Team. Mir fiel gerade auf, dass die Bilder und die Grafiken zu den Schnürungen nicht übereinstimmen. In den Kommentaren wurde das auch schon vor Jahren mehrfach moniert. So langsam wäre es angebracht korrekte Grafiken einzustellen, oder?
    Beste Grüße

  5. Michael
    Nov 15, 2015

    Ich meinte Metallösen!

  6. Michael
    Nov 14, 2015

    Hab schon ne weile von der Kreuz auf Parallel umgestellt Kreuzschnuerung gerne als Kind verwendet. ;-)
    Metallösen in Full Broke Schuhen? Dann eher zur Jeans oder geht das gar nicht? Sehen bisschen nach Sicherheitsschuhe aus.
    Hab grad ein paar gesehen bin aber noch unsicher.

  7. Sep 5, 2015

    Das ist auch möglich mit den Schnürsenkeln von leazy. Die Senkel sind wirklich super.

  8. Ole
    Jan 25, 2015

    Habe von der Kreuz- auf die Parallelschnürung umgestellt. Sieht einfach besser aus.
    Danke für die Anleitung, SUPER!!
    PS: kann nur unterstützen, was Steffen sagt ..:-) man kommt aber dennoch zurecht.

  9. Steffen
    Nov 23, 2014

    Hallo Gentleman-Blog,

    Es ist schon wieder ein Jahr vergangen und die Bilder passen noch immer nicht zur Darstellung… Im letzten Beitrag wurde doch versprochen, sich der Sache anzunehmen.

    Sowohl die Kreuz- als auch die Ladenschnrüung sind jeweils unterschiedlich abgebildet.

    Und wo wir schon dabei sind: Die Ladenschnürung wird von allen Herstellern wie folgt ausgeliefert. Die obersten Ösen werden nicht von unten nach oben durchlaufen, sondern andersherum, so dass die Senkel im inneren des Schuhs „versteckt“ werden können.

    Steffen

  10. Gentleman-Blog
    Nov 16, 2012

    Hallo Wolfgang,
    danke für den Hinweis, wir werden uns der Sache annehmen und die Bilder überarbeiten.
    Viele vom Gentleman-Blog-Team

  11. Wolfgang1966
    Nov 14, 2012

    Hallo.

    Leider ist auch bei der Kreuzschnürung die Zeichnung nicht passend zum Realbild
    (ganz unten sind „oben“ und „unten“ vertauscht).

    Auch wenn ich mich für die Infos bedanke, erwarte ich auf so einer schönen Site natürlich korrekte Angaben und auch, dass man Fehler innerhalb eines Jahres korrigiert (vgl. den Hinweis von Mario vom 6.8.2011: der Fehler besteht immer noch).

    Dennoch liebe Grüße, auch wenn die Kommentare vom Administrator offenbar nicht beachtet werden,
    Wolfgang.

  12. Mario
    Aug 6, 2011

    Hallo,

    Leider ist das Real Bild zur Ladenschnürung nicht passend zur Zeichnung.

    So sind im Real Bild die Senkel immer von oben eingeführt so dass es Parallel aussieht.
    Nach dem Schaubild wurde der Senkel durch die Ösen der linken Seite von oben eingeführt und die der rechten von unten. Somit würde sich ein komplett anderes Bild ergeben.

    Der beigefügte Text gibt hier auch wenig aufschluss.

    mfg

  13. Mai 13, 2011

    ich versuche noch beim Ergebnis den Unterschied zwischen der Parallelschnürung und der Laden Schnürung zu finden. Ich glaube nicht, dass wennbeide Versionen fest zugezogen sind ein Unterschied erkennbar ist.

  14. Mai 10, 2011

    Mein Favorit = Parallelschnürung. Klasse Blog by the way. Gruss Elias

  15. Mrz 15, 2011

    Super Blog, sehr informativ und schoen gemacht.

  16. Hannes
    Mrz 14, 2011

    Interessanter Beitrag.
    Wobei ich alle meine Schuhe mit noch einer anderen Technik geschnürt habe: Ähnlich der Ladenschnürung, nur dass der direkt von unten kommende Senkel nicht durch das oberste Loch geführt wird, sondern direkt „unterhalb“ der Laschen mit dem anderen gebunden wird.
    So ist sogar der Knoten und die Schleifen noch ein wenig besser versteckt und von außen sieht die Schnürung noch „einfacher“ bzw. unverspielter aus.

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