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Was man von Yps für das Leben lernen kann

Was man von Yps für das Leben lernen kann


Am 11. Oktober kam das legendäre Yps Heft nach jahrelanger Abstinenz wieder in den Zeitschriftenhandel. Das neue Heft richtet sich nicht mehr an Kinder, sondern an erwachsene Leser, damit sich diese ihre Kindheitsträume endlich erfüllen können. Doch auch von den alten Yps Heften konnte man viel für das Leben lernen. Der Gentleman-Blog zeigt sechs goldenen Lebensregeln auf, die uns Yps, das karierte Känguru, lehrte.

Was uns das Yps-Heft lehren kann

1. Phantasien sind schöner als die Realität
Begierig blickten wir sie schon im Zeitschriftenregal und beim Bezahlen an: Die Bilder auf der Rückseite des Yps Heftes, welche uns die zu erwartende Freude durch das beigepackte Gimmick in den buntesten Farben ausmalten. Auf dem Weg nach Hause wuchsen diese Phantasien zu monströser Größe heran und kollabierten dann auf dem heimischen Teppichboden schlagartig unter der Realität, bald nach dem Aufreißen der Folie – Keine materielle Sache kann so schön sein, wie die Illusionen, die wir uns zuvor von ihr gemacht haben.

2. Alles ist vergänglich
Selbstverständlich waren wir trotzdem von vielen Gimmicks begeistert. Sie bescherten uns unvergessliche Kindheitserinnerungen. Doch das Glück mit den Neuerwerbungen sollte meist nicht lange halten. Zum Beispiel: Nach einem glorreichen, sonnigen Nachmittag mit dem tiefschwarzen Solar-Zeppelin, beendeten ein plötzlicher Windstoss und tückische Äste das Leben dieses abenteuerlichen Fluggerätes – das eigentlich ein banaler Müllsack war (siehe Regel 1) – abrupt und endgültig. Auch die Glibberkröte, die sich so gut zum Mädchen erschrecken eignete, war nach mehrmaligem Kontakt mit dreckigen Böden nicht mehr ansehnlich und wurde deshalb heimlich von wohlmeinenden Müttern entsorgt – Also, besser sich jetzt und sofort an den Dingen des Lebens erfreuen, denn wer weiß, wie lange sie noch existieren.

3. Hektik lohnt sich nicht
Sobald man mit dem neusten Yps die Türschwelle übertreten hatte, gab es nur noch einen Impuls: Die durchsichtige Folie um das Heft herum aufreißen und gleich losspielen. Wer derart kopflos handelte, machte sich oft mehr kaputt, als ihm lieb war. Im Eifer des Gefechts brach schnell mal ein filigranes Plastikteil ab, weil man die Komponenten falsch zusammengesteckt hatte oder es ging ein wichtiges Bauteil auf Nimmerwiedersehen verloren. Besser, erst einmal ganz in Ruhe die Anleitung lesen und dann die Dinge gleich richtig machen. Diese Strategie bewährt sich auch außerhalb der Montage von Yps Gimmicks (z.B. bei der Montage von Billy Regalen).

4. Geduld zahlt sich aus
Stündlich richtete sich damals der bange Blick in das Marmeladenglas mit den Urzeitkrebsen: Rührt sich da schon was? Wo waren die riesenhaften Ungeheuer aus der Zeit der Dinosaurier die wir in bunten Bildern im Heft gesehen hatten? Auch die Samen des berühmten Ostereierbaums sprossen nicht wie die Zauberbohnen im Märchen in wenigen Stunden meterhoch aus dem Blumentopf. Bei vielen Natur Gimmicks war Geduld angesagt. Wer abwarten konnte und den Dingen ihren Lauf lies, wurde meist belohnt und sah dann endlich die zuckenden Pünktchen im Wasser oder das winzige, grüne Pflänzchen auf der Fensterbank – Das Gras wächst nicht schneller, wenn man jeden Tag daran zieht.

5. Die Zeit färbt die Dinge schön
Alle unsere Erinnerungen an Yps sind, genau wie unsere Kindheit, schon lange Vergangenheit. Dieser große Zeitabstand hat unseren Blick auf positive Weise getrübt und viele Dinge in ein sanftes Licht getaucht. So erscheinen uns die Kindertage in unseren Erinnerungen oft wie ein verlorenes Paradies mit unendlicher Freiheit und gelebter Spontanität. Strenge Lehrer, Stress mit den Mitschülern, kindliche Ängste, sonntägliches Büffeln für die nächste Klassenarbeit oder Nachmittage voller Hausaufgaben haben kaum Platz in dieser Rückschau. Fazit: Die Erinnerung bevorzugt die Glücksmomente.

6. Vieles wiederholt sich
Hielt man dem Yps Heft einige Zeit die Treue, entdeckte man unter den Gimmicks schon bald alte Bekannte. Wie das Ungeheuer von Loch Ness während des Sommerlochs tauchten die Urzeitkrebse, der Solar-Zeppelin, der Ostereierbaum oder das Abenteuer-Zelt in mathematischer Regelmäßigkeit immer wieder auf. Wir erkannten: Die meisten Dinge im Leben folgen einem, sich ständig wiederholenden Muster. Wer erfahren und weise genug ist dieses zu erkennen, ist klar im Vorteil!

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