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Vom Militär, zur Jagd, auf die Straße

Übergangsjacken und wie man(n) sie trägt – Teil 2

Übergangsjacken und wie man(n) sie trägt – Teil 2

Im ersten Teil unserer Serie rund um die Übergangsjacke haben wir uns zunächst den eher klassischen Modellen gewidmet. Neben diesen gibt es aber auch Übergangsjacken mit einem etwas lockereren, jugendlichen Charme. Im zweiten Teil stellen wir Ihnen diese vor und geben Tipps dazu, wie Sie sie stilvoll in Ihre Garderobe integrieren.

Die Bomberjacke

Wie schon der Trenchcoat und die Fliegerjacke, ist auch die Bomberjacke das modische Ergebnis militärischer Ausstattungen. Tatsächlich ist sie ursprünglich die aus Nylon gefertigte, leichte Version der Fliegerjacke und bis heute wird die Bomberjacke auch zumeist aus Nylonstoff gefertigt. Über die Jahre hinweg hat sich aber auch die Bomberjacke einiger modischer Neuerungen unterzogen, sodass man sie mittlerweile auch aus Baumwollstoff oder ähnlichem Material antrifft. Die Variante aus Baumwolle verleiht ihr, je nach Farbgebung, einen weniger jugendlichen Anstrich, sodass sie auch für Männer tragbar wird. Mit einer Bomberjacke strahlt man aber generell Lässigkeit und Sportlichkeit aus, was nicht nur zum persönlichen Stil passen muss, sondern wiederum auch nicht als Erweiterung der täglichen Arbeitskleidung zu empfehlen ist – außer natürlich, sie arbeiten auf einem amerikanischen Militärstützpunkt.

Der Parka

Der derbe Baumwollstoff des Parkas erinnert an den des Trenchcoats, ansonsten ist der Parka aber eine wesentlich legerere Variante der Übergangsjacke. Ursprünglich wurde er als Winterjacke konzipiert und fand, wie auch der Trenchcoat, bald seinen Einsatz in der Militärbekleidung. Auch Anorak genannt, wurde er in den 60er-Jahren zum Kleidungsstück der Zivilbevölkerung und immer häufiger wurden auch ungefütterte Modelle entwickelt. In den 70er- und 80er-Jahren wurde der Parka zum Erkennungszeichen der Jugendkultur der DDR, die damit ihren Drang nach Freiheit ausdrücken wollten. Heutzutage findet er sich in den verschiedensten Ausführungen, die klassischen Farben Grün und Blau werden dabei meistens beibehalten, aber wie bei allen modischen Entwicklungen gibt es immer wieder Modelle, die fast nichts mehr mit dem ursprünglichen Kleidungsstück gemein haben. Generell ist es eine eher sportive Jackenform, die dank ihrer vielfältigen Einsatzmöglichkeiten sommers wie winters getragen werden kann – mal mit Daunenfedern gefüttert, mal ungefüttert und aus robustem Baumwollmaterial.

Die Jeansjacke

Ähnlich wie die Jeans ist auch die Jeansjacke nie richtig in, aber auch nie wirklich out. Alleine das macht sie, wie auch den Trenchcoat, zum Klassiker. Ihr komfortabler Schnitt und die breite Auswahl an verschiedenen Waschungen macht sie zu einem Allround-Talent des Freizeitlooks, und zwar für jedes Alter. Varianten aus hellem stone-washed Jeansstoff versprühen ein Flair von Jugend und Hippie-Zeit, dunkle Waschungen können sogar edel wirken und lassen sich auch zu Chinos oder anderen Stoffhosen kombinieren. Jeans passt selbstverständlich auch zu Jeans, wobei man dabei vorsichtig sein muss, dass es nicht ‚too much’ wird. Das kann man umgehen, indem man entweder einen bewussten Stilbruch einsetzt und zum Beispiel ein Hemd zur Jeans kombiniert, oder indem man Jacke und Hose in komplett verschiedenen Waschungen bzw. Farben wählt. Sehr helle oder sehr dunkle Jacken empfehlen sich also, da mit ihnen in jedem Fall ein farblicher Akzent gesetzt werden kann. Aktuell kommen auch wieder Modelle mit Fellfütterung in Mode, die sich besonders an kälteren Tagen anbieten. Allerdings sind diese nicht für jedermann etwas, da sie nur besonders ‚casual‘ kombiniert wirklich wirken können, ohne zu sehr an einen Trucker zu erinnern. Für den Business-Bereich sind Jeansjacken generell nicht zu empfehlen, außer man arbeitet in einer kreativen Branche und kann daher mit gängigen Dresscodes etwas lockerer umgehen.

Alternative zur Jacke – Die Daunenweste

Gerade im Freizeitbereich ist die Daunenweste ein universell einsetzbarer Ersatz zum Mantel oder zur Daunenjacke. Je nach Temperatur lässt sie sich mit einem dicken Pullover oder einfach mit einem Hemd darunter kombinieren. Ihr Einsatz richtet sich natürlich auch nach der Daunen-Füllmenge, wobei Dicke nicht automatisch Wärme bedeutet. Heutige Daunenwesten und -jacken sind technisch so konzipiert, dass auch sehr leichte und dünne Modelle einen besonderen Kälteschutz bieten. Die Farbe und die Muster bestimmen hier die Wirkung: je farbiger, umso legerer. Besondere Vorsicht ist bei Karo-Mustern geboten, das kann schnell nach Holzfäller aussehen, wenn nicht gerade auch das restliche Outfit eher ausgefallen ist. Am häufigsten kommt die Weste wohl im sportlichen Bereich vor. Ob beim Radfahren, Laufen oder Wandern, die wärmende Funktion gepaart mit der gegebenen Bewegungsfreiheit machen sie dort zum perfekten Partner. Einfarbig und ungemustert, besonders in Blau oder Schwarz, ist die Daunenweste um einiges vielfältiger einsetzbar, als gemusterte oder knallige Modelle. Nichtsdestotrotz ist die Daunenweste definitiv nicht der geeignete Begleiter für den Business-Look oder für eine Abendveranstaltung.

Bilder: lebarboteur.com, jamaisvulgaire.com, styleman.blog.pl

Die Autorin

Autoren_Hannah

Hannah Schaffrath

Aufgewachsen im schönen Freistaat Sachsen, arbeitet die studierte Germanistin als Social Media und PR Managerin in Berlin. Seit 2017 schreibt sie im Gentleman-Blog zu den Themen Mode, Etikette und Lifestyle.

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Ein Kommentar

  1. Rainer Behrend
    Okt 7, 2018

    Tja, da die richtige Jacke zu finden ist nicht leicht. Lieber eine etwas dünnere Jacke mit der Option einen Hoodie oder Pullover unter zu ziehen.Bei einer zu dicken Jacke ist sehr schnell Schwitzen angesagt. Nicht so mein Ding.
    Übrigens sehr informativer Blog. Weiter so .TOP !

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